Handwerkerbonus bringt Aufträge

Markt / 16.05.2014 • 19:17 Uhr
Der Handwerkerbonus ist eine echte Chance für die kleinen und mittleren Betriebe, die das Handwerk dominieren.  Foto: Berchtold  
Der Handwerkerbonus ist eine echte Chance für die kleinen und mittleren Betriebe, die das Handwerk dominieren. Foto: Berchtold  

Positive Effekte für Vorarlbergs Unternehmen bringt der Handwerkerbonus, der ab 1. Juli 2014 in Kraft tritt.

Feldkirch. Mit dem Gesetz zur Förderung von Handwerkerleistungen werden Arbeitsleistungen für die Renovierung, Erhaltung und Modernisierung von heimischem Wohnraum gefördert. Bis Ende 2014 stehen insgesamt 10 Millionen Euro und für das Jahr 2015 weitere 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Förderausmaß beträgt 20 Prozent der förderbaren Kosten (ohne Umsatzsteuer). Die maximale Förderhöhe liegt bei 3000 Euro – somit können pro Förderungswerber, Wohneinheit und Jahr bis zu 600 Euro an Förderung ausbezahlt werden. Es wird also insgesamt zumindest 50.000 Förderfälle geben, rechnet die Regierung vor und animiert potenzielle Förderwerber, diese Chance zu ergreifen.

Der Handwerkerbonus soll einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Schwarzarbeit leisten und bewirkt zusätzliche Steuereinnahmen (Umsatzsteuer, Ertragsteuern) sowie Sozialversicherungsbeiträge, verspricht die Bundesregierung und hofft die Wirtschaftskammer, die sich für dieses Gesetz stark gemacht hat. Insgesamt wird heuer mit Wertschöpfungseffekten von 17 Millionen Euro und im Jahr 2015 von 38 Millionen Euro gerechnet. Und auch auf die Beschäftigung wird der Handwerkerbonus positive Auswirkungen haben.

Schätzungen zufolge werden dadurch über 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Derzeit wird noch ausgearbeitet, wie die konkrete Abwicklung erfolgen wird. Nach der eineinhalbjährigen Pilotphase werden die Effekte des Handwerkerbonus evaluiert. Die Wirtschaftskammer geht bei positiven Ergebnissen davon aus, dass der Handwerkerbonus dann dauerhaft etabliert und deutlich ausgeweitet wird.

Weitere Erfolge

Neben der Umsetzung des Handwerkerbonus konnte die Interessenvertretung weitere Verbesserungen für ihre Mitglieder, insbesondere die KMU erreichen: Um der steigenden Arbeitslosigkeit aktiv entgegenzutreten, werden aus dem Arbeitsmarktbudget Mittel von der passiven in die aktive Arbeitsmarktvorsorge umgeschichtet. Das bedeutet, dass von der Wirtschaft geforderte Maßnahmen, wie der Ausbau des Kombilohnmodells oder Eingliederungsbeihilfen (etwa von älteren Arbeitnehmern), umgesetzt werden können.