Industriestärke bringt Vorsprung

Markt / 04.06.2014 • 22:05 Uhr
Industriestärke bringt Vorsprung

Schwaches Wachstum in den Bundesländern, Vorarlberg über dem Österreich-Schnitt.

Wien. Die Bruttowertschöpfung wuchs im Jahr 2013 in allen Bundesländern schwach, weil vom Export als traditionell wichtigem Wachstumstreiber kaum Impulse ausgingen. Positive Wachstumsbeiträge lieferten die Energie- und Wasserversorgung (Bruttowertschöpfung real +12,7 Prozent, Wachstumsbeitrag +0,36 Prozentpunkte), die öffentliche Verwaltung (+1,0 Prozent, +0,18 Prozentpunkte), die sonstigen Dienstleistungen (+1,3 Prozent, +0,03 Prozentpunkte) und die Sachgütererzeugung (+1,1 Prozent, +0,23 Prozentpunkte). Andere wichtige Sektoren büßten 2013 an Dynamik ein, etwa das Kredit- und Versicherungswesen (+/-0,0 Prozent), trotz einer guten Entwicklung von Ankünften und Nächtigungen der Sektor Beherbergung und Gastronomie (-2,2 Prozent) sowie die Bauwirtschaft (+0,2 Prozent).

Industrieregionen profitierten

Die Sachgütererzeugung lieferte auch im Jahr 2013 trotz der teilweise mäßigen Wertschöpfungsentwicklung aufgrund ihrer großen Bedeutung für die österreichische Gesamtwirtschaft den größten Wachstumsbeitrag der Wirtschaftsbereiche. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte profitierte sie von der Verbesserung der Exportnachfrage. Einen leichten Wachstumsvorsprung erzielten 2013 die Industrieregionen Österreichs. Sie profitierten von der Aufhellung der nationalen und internationalen Konjunktur im zweiten Halbjahr. Das Burgenland erzielte 2013 mit +1,7% erneut das stärkste Wachstum unter den Bundesländern. Die Wirtschaft profitierte dabei von einer weit überdurchschnittlichen Expansion der Bruttowertschöpfung in der regionalen Sachgütererzeugung (Wachstumsbeitrag +1,1 Prozentpunkte), der auf einen Sondereffekt zurückzuführen war (innerösterreichische Betriebsverlagerung). Kräftig fiel das Wachstum im Jahr 2013 auch in den industrieintensiven Regionalwirtschaften Vorarlbergs (+1,2%), Oberösterreichs und der Steiermark aus (jeweils +0,9%). Auch hier trug die Sachgütererzeugung wesentlich dazu bei. Der Österreich-Schnitt lag bei 0,5 Prozent.

Die Lage auf dem öster­reichischen Arbeitsmarkt trübte sich 2013 allgemein ein. Das Beschäftigungswachstum betrug im Jahresdurchschnitt nur noch 0,6 Prozent. Gleichzeitig nahm das Arbeitskräfteangebot zu, sodass sich die Arbeitslosigkeit österreichweit um 10,2 Prozent erhöhte. Die Arbeitslosenquote stieg auf 7,6 Prozent.