Fotografie als Sprache

Markt / 20.06.2014 • 10:24 Uhr
Angelika Spöttl macht mit ihren Fotos sichtbar, was ohne sie vielleicht nie wahrgenommen worden wäre.  Foto: Heinrich Spöttl
Angelika Spöttl macht mit ihren Fotos sichtbar, was ohne sie vielleicht nie wahrgenommen worden wäre. Foto: Heinrich Spöttl

Angelika Spöttl (21) ist die jüngste Absolventin der Masterclass Photography.

Fotografie. (VN-dh) Kunst kommt bekanntlich von können, nicht von wollen. Angelika Spöttl kann. Schon mit elf Jahren, als die Bregenzerin die Fotografie für sich entdeckte, wusste sie instinktiv worauf es ankam. An einem Gletschersee in Island, mitten in einer einmaligen Naturkulisse, die auch Willy Bogner als Drehort für „James Bond – Im Angesicht des Todes“ diente, knipste sie ihr erstes Bild. Und überzeugte sogleich auch die Wettbewerbs-Jury, die sie damals zur Jugendstaatsmeisterin kürte. Damit war der Weg vorgegeben, und Fotografie wurde zu ihrer zweiten Sprache, die Spöttl bald so gut beherrschte, dass ihr neben zehn Vorarlberger Jugendlandesmeistertiteln in verschiedenen Sparten vom Verband der Österreichischen Amateurfotografen auch der Titel Excellence VÖAV und die Ehrennadel in Gold verliehen wurden.

Dennoch entschied sich das jüngste von drei Kindern zuerst für eine weiterführende Schule, die mit Matura und einem zukunftsträchtigen Beruf in der Tourismusbranche abschloss. Die Kamera – eine Nikon – die sie mit zwölf Jahren zu Weihnachten bekam, legte sie jedoch nie beiseite. Höchstens, um sie durch ein neueres Modell zu ersetzen, das ihr im Spiel mit Momenten, Emotionen und Augenblicken noch mehr Möglichkeiten eröffnet.

Mit dem Abschlusszeugnis und Berufserfahrung in der Tasche, entschied sich Angelika Spöttl, ihrem Motto „Lebe deinen Traum“ entsprechend, ihren beruflichen Weg ganz der Fotografie zu widmen. „Auch wenn sich die Zahl der Fotografen in den letzten Jahren verdoppelt hat, wird sich auf längere Sicht die Qualität am Markt durchsetzen“, ist die 21-Jährige, die vor drei Monaten das Gewerbe angemeldet hat, überzeugt. „ Darum habe ich auch sehr viel Engagement in meine Ausbildung als Fotografin investiert.“

Die junge Unterländerin entschied sich für die Masterclass Photography. Der einjährige Diplomlehrgang, der am WIFI Dornbirn stattfand, ermöglichte ihr in kurzer Zeit den besten Fotografen im Land über die Schulter schauen zu können. „Die Workshops sind wie kurze Praktika“, erklärt die jüngste Teilnehmerin. „Ich konnte von ihnen sehr viele Tipps und Tricks erlernen und unterscheide mich jetzt durch meinen Abschluss von Hobbyfotografen.“

Interessenten gesucht

Der junge Twenty, die einst mit Landschaftsfotografie startete, lichtet inzwischen am liebsten Menschen ab. „Ich möchte mich daher auf Porträtfotografie spezialisieren“, sagt Spöttl.

Derzeit arbeitet sie an einer Porträtstrecke mit dem Titel „Egal von wo wir stammen – wir gehören zusammen“. Worum es dabei geht? „Ich fotografiere Frauen mit unterschiedlichen Nationalitäten und möchte damit Vorurteile abbauen“, informiert
sie kurz. Erste Fotos sind bereits auf ihrer Homepage zu sehen. Außerdem ist die junge Berufsfotografin auf der Suche nach Menschen, die sie bei der Umsetzung ihres Projekts unterstützen möchten. „Also wer Lust hat, kann sich jederzeit gerne mit mir in Verbindung setzen“, freut sich Spöttl.

Zur Person

Angelika Spöttl

Geburtsdatum: 21. 2. 1993

Schule/Ausbildung: Hotelfachschule in Bludenz, Masterclass of Photography im WIFI

Erlernte Berufe: Hotelfachfrau/Fotografin

Hobbys: Musik, Reisen

Motto: „Lebe deinen Traum“