Zalando erlöst 605 Millionen Euro
Der Online-Modehändler hat bei Börsengang nach eigenen Angaben freiwillig auf fast 30 Mill. Euro verzichtet.
Frankfurt. Der Online-Modehändler Zalando nimmt bei seinem Börsengang weniger Geld ein als allgemein erwartet wurde. Das Berliner Unternehmen schöpfte die Preisspanne für die Aktie nicht ganz aus, obwohl die Nachfrage viel höher als das Angebot gewesen sei. Mit einem Ausgabepreis von 21,50 Euro pro Aktie nimmt Zalando insgesamt 605 Millionen Euro ein. Am oberen Ende der Spanne von 18 bis 22,50 Euro hätte der Erlös 633 Millionen Euro betragen. Insgesamt wird Zalando zum Ausgabepreis mit rund 5,35 Milliarden Euro bewertet. Der Start an der Frankfurter Börse ist für heute angesetzt.
Zalando erklärt, man habe die Preisspanne bewusst nicht ganz ausgeschöpft, obwohl die Nachfrage über zehn Mal höher als das Angebot an Aktien gewesen sei. Es sei eine Priorität gewesen, sich für die richtigen Anteilseigner zu entscheiden. Insgesamt sollen rund 28 Millionen Papiere zugeteilt werden. Ankerinvestoren hatten sich bereits früh Aktien im Wert von knapp 127 Millionen Euro gesichert. Nach dem Börsengang werden etwa 11,3 Prozent von Zalando an der Börse notiert sein.
Haupteigentümer des Onlinehändlers sind die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik mit zuletzt 35,6 Prozent sowie die Internet-Investoren Oliver, Marc und Alexander Samwer mit 16,7 Prozent. Ihre Anteile verwässern sich mit der Ausgabe der neuen Aktien. Dem Prospekt zufolge soll Kinnevik nach dem Börsengang mit voller Mehrzuteilung noch 31,57 Prozent halten, die Samwer-Brüder 14,81 Prozent.