Wichtige Pfeiler in der Tischlerei

lassner: Wir haben ein Lehrlingsausbildungskonzept, welches mit unseren Kooperationspartnern von Faktor8 ausgearbeitet wurde. Anhand dieses Konzeptes und zusätzlichen Weiterbildungsmaßnahmen führen wir unsere Lehrlinge durch deren Ausbildungsjahre und freuen uns über die bestandenen Abschlussprüfungen.

Wie schwer oder einfach ist es mit den Jugendlichen zu arbeiten?

lassner: Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Hier greifen wir auf unser Ausbildungskonzept zurück. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit. Unsere Aufgabe sehe ich darin, dem Lehrling eine selbstständige, eigenverantwortliche und soziale Handlungsweise beizubringen und ihn dabei zu unterstützen.

Sie sind seit 1989 Ausbilder. Mit welchen Eigenschaften können Sie bei den Lehrlingen punkten?

lassner: Ein Ausbilder muss ständig auf dem „neuesten Stand der Dinge“ sein. Auf die Lehrlinge eingehen können. Zusätzlich sollte er unter anderem themenbezogene Informationsveranstaltungen besuchen, Durchhaltevermögen zeigen . . .

Was sollten künftige Lehrlinge für Kriterien erfüllen?

lassner: Sie müssen den wirklichen Willen haben, ein Handwerk zu erlernen. Eigenverantwortliches Verhalten ist ein wichtiger Punkt, welcher maßgebend zu einem guten Miteinander beiträgt. Das Beherrschen der Grundrechnungsarten sowie räumliches Vorstellungsvermögen sind von Vorteil.

Wie finden Sie Ihre Tischlertalente?

lassner: „Mundpropaganda“ ist eine große Hilfe. Wir bieten Schnuppertage an, welche die interessierten Mädchen und Jungen gerne nützen können. Währenddessen erhalten sie einen kurzen Einblick über das Geschehen in unserer Tischlerei, in der das Handwerk gelebt wird. Es dürfen eigene Übungsstücke angefertigt werden. Begleitet wird dieser Ablauf von einem schriftlichen Aufnahmetest.

Wie wichtig sind die Lehrlinge für das Unternehmen?

lassner: Die Auszubildenden sind wichtige Pfeiler im Betrieb. So können eigene Facharbeiter ausgebildet werden, welche im Betriebsablauf top integriert sind und selbstständig arbeitend eingesetzt werden.

Und was wollen auf der anderen Seite die Lehrlinge?

lassner: Ernst genommen werden. Oft bin ich auch Diskussionspartner, wenn es um diverse Probleme geht. Hilfestellungen in fast allen Lebenslagen zu bieten ist für mich nichts Neues, das gehört dazu. Wenn dann die Hilfe greift, ist es der größte Dank dafür.

Welche Zukunftschancen haben Ihre Lernenden?

lassner: Es stehen ihnen alle Richtungen offen. Natürlich sind wir grundlegend daran interessiert, dass die jungen „Gesellen“ zumindest ein paar Jahre im Betrieb ihre Fertigkeiten vertiefen, bevor sie auf „Erfahrungsreise“ gehen und das Handwerk in einem anderen Betrieb ausreifen. Vielleicht kommt ja der eine oder die eine wieder einmal in unseren Betrieb zurück?

Was zeichnet Ihren Betrieb aus?

lassner: Durch den hohen Ausbildungsstandard und die Kooperation mit Faktor8 haben wir Möglichkeiten, die sonst als Kleinbetrieb kaum erreichbar, geschweige denn finanzierbar wären. Spezielle Weiterbildungsangebote werden gerne angenommen. Die zahlreichen erhaltenen Auszeichnungen bestätigen uns den richtigen Weg.