Handel: Minimales Plus

Markt / 29.01.2015 • 19:18 Uhr
Das leichte Plus im Bekleidungshandel freut Spartenobmann und Mode-Kaufmann Gebhard Sagmeister. Foto: VN/Hofmeister

Das leichte Plus im Bekleidungshandel freut Spartenobmann und Mode-Kaufmann Gebhard Sagmeister. Foto: VN/Hofmeister

Der Vorarlberger Handel ist 2014 mit einem blauen Auge davongekommen. 

Feldkirch. (VN) Die unverhofften Mehrumsätze im Jänner 2015, die dem Vorarlberger Handel von den Schweizer Kunden nach der Entscheidung der Schweizer Nationalbank, den Mindestwechselkurs aufzuheben, beschert wurden, sind für das laufende Jahr ein guter Start. Denn laut den aktuellen Zahlen der KMU Forschung Austria sind die Umsätze im Jahr 2014 gegenüber 2013 im stationären Einzelhandel Vorarlbergs nominell nur um 1,1 Prozent gestiegen. Real (unter Berücksichtigung der Preissteigerung im Einzelhandel) bedeutet das ein minimales Plus von 0,2 Prozent. Dennoch kann man sich darob glücklich schätzen.

Österreichweit klagt die Branche über ein Minus. Inflationsbereinigt sanken die Umsätze selbst unter Berücksichtigung des dynamischen Onlinegeschäfts um 0,5 Prozent. Absolut liegt der stationäre Einzelhandelsumsatz 2014 in Vorarlberg bei rund 2,4 Milliarden Euro, österreichweit bei rund 55,4 Milliarden Euro.

36 Prozent mit Minus

Spartenobmann Gebhard Sagmeister zieht Bilanz: „Damit hat sich Vorarlberg weiterhin über dem Österreich-Schnitt entwickelt und führt zusammen mit Salzburg heuer das fünfte Jahr in Folge die Zuwachsraten an.“ Konkret: 48 Prozent der Vorarlberger Einzelhandelsgeschäfte erzielten 2014 ein nominelles Umsatzplus, 16 Prozent meldeten Erlöse auf dem Niveau des Vorjahrs, während 36 Prozent ein Umsatzminus hinnehmen mussten.

Höher war die Steigerung in einem anderen Bereich. Im vergangenen Jahr beschäftigte der Vorarlberger Einzelhandel im Durchschnitt rund 14.000 Mitarbeiter. „Das entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent gegenüber 2013 und bedeutet das fünfte Jahr in Folge eine Steigerung der Einzelhandelsbeschäftigten“, betont Spartenobmann Sagmeister und unterstreicht die Bedeutung des Einzelhandels als stabiler Arbeitgeber in der gesamten Region.

Umsatzsieger Drogerie

Die KMU Forschung Austria analysierte auch die Branchen. Sieger waren einmal mehr Drogerie- und Parfümeriegeschäfte mit realen Umsatzzuwächsen von 4,5 Prozent. Auch Elektrohändler (+2,7 Prozent) sowie Uhren- und Schmuckgeschäfte (+2,9 Prozent) zählten zu den Gewinnern. Ein leichtes reales Plus ging sich auch in der Bekleidungsbranche (+1,0 Prozent) aus.

Alle anderen Branchen erzielten reale Umsatzrückgänge, am höchsten waren sie im Sportartikelhandel (-2,5 Prozent). Umsatzeinbußen gab es außerdem im Möbelhandel (-1,9 Prozent), Bau- und Heimwerkerhandel (-1,7 Prozent) sowie im Lebensmittelhandel (-1,3 Prozent).