Die Gäste, die kürzer bleiben

Markt / 27.02.2015 • 20:37 Uhr

Vorarlberg verzeichnet einen Rekord an Gästen, aber weniger Übernachtungen.

Bregenz. (VN-reh) Der Start in den Winter war schleppend. Denn Frau Holle ließ auf sich warten. Wegen des lange herrschenden Schneemangels öffneten viele Skilifte und auch manche Beherbergungsbetriebe in diesem Winter später. Vor allem deutsche Gäste haben bereits geplante Kurzurlaube wegen des Schneemangels teilweise storniert. Somit war der Dezember für Vorarlbergs Tourismusbetriebe mit einem spürbaren Gäste- und Nächtigungsminus verbunden.

Aufholjagd im Jänner

Der Jänner hat dann alles wieder wettgemacht. Die Schneefälle führten auch dazu, dass sich viele Urlauber aus der näheren Umgebung spontan für Aufenthalte in Vorarlbergs Skigebieten entschlossen haben. Sie blieben allerdings auch kürzer – hauptsächlich für Kurzurlaube übers Wochenende. Das schlägt sich auch auf die Zwischenbilanz der laufenden Wintersaison nieder. Von November bis Jänner urlaubten so viele Gäste wie noch nie in Vorarlberg – in Zahlen waren es 502.500 Gäste. Diese blieben insgesamt 1,97 Millionen Nächte. Das sind um 4,3 Prozent weniger Nächtigungen als in der vergangenen
Wintersaison. Dasselbe Bild zeigte sich auch im Jänner: Dort buchten 266.000 Gäste rund 1,13 Millionen Übernachtungen. Eine Steigerung bei den Gästen, jedoch wiederum ein Minus bei den Nächtigungen.

Die Verantwortlichen zeigen sich jedenfalls sehr zufrieden mit der laufenden Saison. Sie verlaufe mittlerweile wunschgemäß, sagen Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Tourismusdirektor Christian Schützinger. Und auch für die restliche Winterzeit zeigen sie sich optimistisch. Verbesserungen bei den Übernachtungszahlen können durchaus noch erzielt werden. „Da die Osterferien heuer recht früh fallen, ist ein gewisser Optimismus angebracht. Ob wir den schleppenden Start damit kompensieren werden, wird sich aber erst am Saisonende zeigen“, erklärt Tourismusdirektor Schützinger.

Fakten

Wintersaison in Vorarlberg 2014/15

» Jänner 2015: 266.000 Gäste (+ 9,6 %) und rund 1,13 Millionen Übernachtungen (- 0,8 %)

» November 2014 bis Jänner 2015: 502.500 Gäste (+ 1,1 %) und 1,97 Millionen Übernachtungen (- 4,3 %)

Wintersaison 2013/14

» November 2013 bis April 2014: 1,14 Millionen Gäste (- 2,6 %) und 4,8 Millionen Übernachtungen (- 4,1 %)