Ein neues Miteinander

Markt / 03.03.2015 • 20:07 Uhr
Stefan Fitz-Rankl, Bgm. Andrea Kaufmann und Prisma-Vorstand Bernhard Ölz ziehen an einem Strang.  Foto: Prisma
Stefan Fitz-Rankl, Bgm. Andrea Kaufmann und Prisma-Vorstand Bernhard Ölz ziehen an einem Strang. Foto: Prisma

Fachhochschule Vorarlberg und Campus Vorarlberg rücken auch optisch enger zusammen.

Dornbirn. (ha) Eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft hat in Dornbirn Tradition. Die FH Vorarlberg und namhafte Unternehmen des Landes pflegen seit vielen Jahren enge Kontakte. Nun soll das Miteinander auch nach außen hin sichtbar gemacht werden. Darauf haben sich die Stadt Dornbirn, die FH und der Projektentwickler Prisma geeinigt.

Auf der einen Seite der Dornbirner Ache befindet sich das Areal der Fachhochschule, direkt daneben, an der Stadtstraße, steht seit 20 Jahren das Competence-Center Dornbirn, und am anderen Flussufer, einen Steinwurf von der Ländle-Uni entfernt, hat der Campus Vorarlberg seinen Standort. Ideale Voraussetzungen für die Entwicklung eines neuen, kleinen Stadtteils mit Schwerpunkt Wirtschaft und Wissen.

Fußgängerbrücke möglich

Davon ist jedenfalls Bürgermeisterin Andrea Kaufmann überzeugt und kündigte bei der Vorstellung des Projekts gestern an, dass die Stadt ihren Teil dazu beitragen will, ein attraktives Quartier links und rechts der Ache zu realisieren, vielleicht sogar mit dem Bau einer neuen Fußgängerbrücke über den Fluss als direkte Verbindung zwischen dem Areal an der Hinteren Achmühlerstraße und dem Campus der Fachhochschule. Die Umsetzung neuer Ideen ist durchaus auch im eigenen Interesse der Stadt, denn Dornbirn ist am Projekt Campus II mit 40 Prozent beteiligt. Je 30 Prozent der Anteile halten die Hypo-Landesbank sowie Prisma.

Die Idee des Zusammenrückens von Wirtschaft, Kreativität und Wissenschaft auf kleinem Raum wird auch von der FH positiv gesehen: „Wir bauen einen gemeinsamen großen Campus“, weiß Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl, dass ein wesentlicher Faktor für einen guten Hochschulstandort eine attraktive Umgebung ist. Die Prisma-Unternehmensgruppe hat von Anfang an die Nähe zur Fachhochschule gesucht. Beispielsweise mit dem „Campus II“ jenseits der Ache, wo in derzeit zwei Bürohäusern 61 Unternehmen angesiedelt sind, was rund 90 Prozent Auslastung bedeutet. Das erste Gebäude wurde 2009 eröffnet. Die jetzt schon gute Verknüpfung von benachbarten Unternehmen mit der FH soll mit einer neuen Dachmarke „Campus V“, wobei „V“ für Vorarlberg steht, sichtbar gemacht werden. „Wir treten ab sofort gemeinsam auf“, so Prisma-Vorstand DI Bernhard Ölz, der sich auch schon intensiv Gedanken über den weiteren Ausbau des Campus-Areals an der Hinteren Achmühlerstraße macht. Vorgesehen sind weitere Objekte für Gewerbe, Gastronomie oder Wohnen. Auch das CCD an der Stadtstraße, das ab sofort Teil des „Campus V“ ist, wird noch dieses Jahr baulich und energietechnisch auf Vordermann gebracht.

Platz wäre vorhanden

Auf dem FH-Areal steht die Sanierung jener denkmalgeschützten Gebäude an, die einst die Textilschule beherbergten und später als erste Unterkunft für die Fachhochschule dienten. Ein weiterer Ausbau der Hochschule mit derzeit 1200 Studierenden ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Sollte Bedarf bestehen, ist Platz vorhanden: Vor wenigen Jahren kaufte die Stadt in der Nachbarschaft große Grundstücke.