VKW mit „sonnigstem Ökostrom Österreichs“

Markt / 13.04.2015 • 19:59 Uhr
VKW mit „sonnigstem Ökostrom Österreichs“

Die dezentrale Stromerzeugung deckt fünf Prozent des Landes-Verbrauchs ab.

Bregenz. (VN-gms) Erfreuliche Zahlen kann die VKW Ökostrom GmbH präsentieren: Immer mehr Vorarlberger Haushalte, Landwirte und Kommunen produzieren selber Strom aus erneuerbaren Energien und speisen diesen in das Vorarlberger Energienetz ein. Die VKW Ökostrom GmbH wurde, mit Augenmerk auf das Ziel der Energieautonomie 2050, 2007 gegründet, um eben diese privaten Initiativen zu fördern und die Nachhaltigkeit in der Energieversorgung zu erhöhen.
Die Entwicklungen bei der Erzeugung von Vorarlberger Ökostrom können sich sehen lassen. Aus den Energiequellen Wasserkraft, Sonne, Bio- und Klärgas sowie Wind erzeugen etwa die 3000 Klein(st)kraftwerke Ökostrom. 2014 lieferten 2891 Anlagen 157 Millionen Kilowattstunden Strom: Das würde reichen, um Hohenems und Wolfurt komplett mit Strom zu versorgen und deckt etwa 5 Prozent des Vorarlberger Stromverbrauchs. Die erzeugte Menge schwankt von Jahr zu Jahr, da nicht nur laufend neue Anlagen dazu kommen, sondern auch Schwankungen an jährlichen Sonnenstunden und der zur Verfügung stehenden Wassermenge in Bachläufen zu unterschiedlichen Produktionsmengen führen.
Struktur von Anlagen und erzeugte Strommenge laufen auseinander. 2797 Photovoltaik-Anlagen speisen Strom ein und stehen 84 Kleinwasserkraftwerken, 9 Bio- und Klärgasanlagen sowie einer Windanlage gegenüber. 90 Prozent des Stroms werden aber von den Wasserkraftwerken eingespeist – der Sonnenstrom steht bei etwa 9 Prozent, mit steigender Tendenz: Damit liefert man nach
eigenen Angaben den „sonnigsten Ökostrom Österreichs“.

Geförderter Öko-Strom

Die Förderung durch die VKW Ökostrom GmbH erfolgt in zwei Modellen. In einigen Fällen gibt es eine einmalige Investitionsförderung, in den meisten anderen einen fixen Preis, der für eine schnellere Amortisierung der Anlagen sorgt. Für die ersten 4000 eingespeisten kWh pro Jahr erhält der Betreiber 10,5 Cent je kWh und je 6 Cent
für jede darüber hinausgehende Kilowattstunde. Bei einer üblichen Anlagengröße von 5000 Kilowattstunden (bei
Photovoltaikanlagen),

kommen die meisten Betreiber ganzjährig in den Genuss des besseren Preises. Voraussetzung

ist, dass man selber Vorarlberger Ökostrom bezieht.
Zusätzlich gibt es weitere Förderungen für die Errichtung von Anlagen, etwa vom Klimafonds oder vom Land Vorarlberg. Dazu kommen auch immer wieder kommunale Förderungen.
Typische Photovoltaik-Anlagen, die beim Neubau am Dach installiert werden, produzieren etwa den jährlichen Bedarf an Strom eines Haushaltes. Da die Produktionszeit aber nicht mit der Verbrauchszeit zusammenfällt, speisen diese Anlagen etwa 70 Prozent der Produktion ins Netz ein (und beziehen zu anderen Zeiten diese 70 Prozent wieder).
Die Förderung wirkt: Dr. Karl Dörler, Geschäftsführer der VKW Ökostrom, verweist darauf, dass seit 2010 über 2500 Photovoltaik-Anlagen in Vorarlberg neu gebaut wurden. Bei Neubauten empfiehlt er jedenfalls den Einbau von Photovoltaik oder Solarthermie, und bei Sanierung empfiehlt es sich, die Möglichkeiten zu überprüfen.

Finanziert werden die Förderungen durch einen erhöhten Tarif: Wer VKW-Ökostrom bezieht, zahlt 0,7 Cent je Kilowattstunde mehr: Ein durchschnittlicher Vorarlberger Haushalt kommt so auf Mehrkosten von 3,5 Euro monatlich.

Eine von 3000 PV-Anlagen in Vorarlberg betreibt die VKW in der Bregenzer Unternehmenszentrale. Foto: vkw  
Eine von 3000 PV-Anlagen in Vorarlberg betreibt die VKW in der Bregenzer Unternehmenszentrale. Foto: vkw  

Die Serie „Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der VN mit Unterstützung von illwerke vkw.