Skigebiet Raggal: Angst vor der kommenden Saison

Markt / 26.06.2015 • 21:54 Uhr
Das kleine Raggaler Skigebiet fürchtet nach dem Ausstieg des Brandnertals aus dem 3-Täler-Pool um seine Existenz. Foto: SG

Das kleine Raggaler Skigebiet fürchtet nach dem Ausstieg des Brandnertals aus dem 3-Täler-Pool um seine Existenz. Foto: SG

Dem Ski-Pool-Wechsel des Brandnertals könnte das kleine Skigebiet zum Opfer fallen.

Raggal. (VN-gms) Hermann Gassner von den Skiliften Raggal ist verzweifelt. Denn er befürchtet, dass sein Skigebiet dem Wechsel des Brandnertals vom 3-Täler-Pass in einen Skipool mit dem Montafon zum Opfer fallen könnte, wie er in einem Schreiben an die VN mitteilt.

Aufgrund der geographischen Lage befindet man sich nämlich in einer Zwickmühle. Die Lage am Eingang des Großen Walsertals bringt mit sich, dass die einheimischen Skigäste sich zum Teil sehr stark Richtung Damüls, Faschina und Sonntag/Stein orientieren, während andere das Brandnertal besonders gerne benutzen. Der Eintritt des Brandnertals in den 3-Täler-Pass vor fünf Jahren sei gut spürbar gewesen, auch bei den Zahlen, so der Skiliftbetreiber. Dem früheren Geschäftsführer der Brandnertaler Bergbahnen (Eugen Nigsch, GF Diedamskopf) seien die kleinen Skigebiete immer wichtig gewesen. Über Nacht seien nun diese Grundsätze über Bord geworfen worden und den Skiliften Raggal als Kleinst-Skigebiet der letzte Funken Hoffnung aufs Überleben genommen worden, schreibt Gassner. Er verstehe nicht, warum das Brandnertal nicht sowohl zum Skipool Montafon gehe, als auch Teil der 3-Täler-Pass-Saisonkarte bleibe, meint Gassner, technisch wäre das möglich. Gassner hofft, dass die Wintersportler den Skiliften Raggal treu bleiben und, dass es vielleicht doch zu einem Überdenken der Situation komme.

Markus Comploj von den Bergbahnen Brandnertal kann die Sorge verstehen. „Es handelt sich hier um einen Härtefall.” Aber es sei für das Brandnertal nicht möglich, in zwei Ski-Pools parallel dabei zu sein. Das werde auch von beiden Seiten nicht gewünscht. Auch in anderen Bundesländern gebe es keine derartige Konstellationen. Insgesamt seien die Rückmeldungen auf den Wechsel zum größten Teil positiv ausgefallen, betont er.