So viel exportiert wie noch nie

Markt / 15.07.2015 • 19:01 Uhr
So viel exportiert wie noch nie

Vorarlberg steigert Exportvolumen auf 8,85 Milliarden Euro: Schon wieder ein neuer Rekord.

Bregenz. (VN-reh) „Export mit neuem Höchstwert“ oder „Vorarlberger Exporte tanzen Salsa“ – das waren die VN-Schlagzeilen der letzten Jahre, wenn über die Vorarlberger Exporte geschrieben wurde. Seit dem Einbruch im Zuge der Finanzkrise im Jahr 2009 eilen diese Jahr für Jahr zu immer neuen Rekorden. So war es auch im vergangenen Jahr. Vorarlbergs Wirtschaft hat 2014 Waren im Wert von 8,85 Milliarden Euro exportiert, ein Plus von 5,5 Prozent in wirtschaftlich nicht gerade einfachen Zeiten. Bei einem regionalen Bruttoinlandsprodukt von 15,2 Milliarden Euro bedeutet das eine Exportquote von 58 Prozent.

Dass Vorarlberg damit auch den Österreich-Schnitt von 1,7 Prozent locker geknackt hat, sei nur nebenbei erwähnt, weil es mittlerweile fast selbstverständlich ist.

Insgesamt trägt Vorarlberg 6,9 Prozent zur österreichischen Exportsumme bei (bei einem Bevölkerungsanteil von 4,4 Prozent). Oder anders gesagt: In Relation zur Einwohnerzahl kommt Vorarlberg auf einen Pro-Kopf-Exportwert von 23.500 Euro. „Im Export ist und bleibt Vorarlberg die Nummer eins unter den Bundesländern“, halten Landeshauptmann Markus Wallner (47) und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (60) nicht ohne Stolz fest. Zudem legten die Importe um sieben Prozent auf 6,63 Milliarden Euro zu und sorgten so für eine positive Handelsbilanz in der Höhe von 2,2 Milliarden Euro.

Am liebsten mit Deutschland

Betrachtet man die Zahlen, könnte man fast vermuten, die heimischen Unternehmen spüren die internationalen Krisenherde und schwierigen konjunkturellen Bedingungen fast gar nicht. Wallner und Rüdisser zeigten sich bereits bei der Präsentation der Halbjahreszahlen für 2014 überrascht und zollten der Wirtschaft Bewunderung, dass überhaupt noch Steigerungen möglich sind. Natürlich mussten viele Exporteure Rückgänge in verschiedenen Märkten verzeichnen. Erfolgsgeheimnis bleibt jedoch die hohe Qualität der gelieferten Produkte, sodass diese in aller Welt gefragt sind und bleiben. Wichtigster Handelspartner mit einem Exportanteil von 29 Prozent ist nach wie vor Deutschland, also ein Land, das wirtschaftlich gut dasteht. Aber auch sonst konnte in der EU, wohin 59 Prozent aller Vorarlberger Exporte gehen, das Exportvolumen in fast allen Märkten gesteigert werden. Nur in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion war erwartungsgemäß, weil krisen- und kriegsbedingt, ein deutlicher Rückgang von fast 30 Prozent zu verzeichnen.

Textilbranche wieder im Plus

Am intensivsten exportiert wird mit einem Anteil von 27 Prozent von der Eisen- und Metallwarenindustrie, dahinter folgen die Kessel- und Maschinenindustrie (20 Prozent) und die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (zehn Prozent). Die Textil- und Bekleidungsindustrie, die in den letzten Jahren Rückgänge hinnehmen musste, erzielte wieder ein deutliches Plus. 

Im Export ist und bleibt Vorarlberg die Nummer eins.

LH Markus Wallner