Junge Talente fördern und fordern

Angehende Fachkräfte punkten mit unternehmerischem Denken auf allen Linien.
Im Milka-Werk in Bludenz werden derzeit 15 Lehrlinge ausgebildet. Seit wann bringen Sie Jugendliche auf „Schiene“?
Gemm : 1997 haben wir in Bludenz mit der Ausbildung von Lehrlingen begonnen und bis dato wurden insgesamt 62 in den verschiedensten Lehrberufen ausgebildet.
Welche Lehrberufe werden aktuell ausgebildet?
Gemm : Lebensmitteltechniker/in, Elektrotechniker/in, Mechatroniker/in, Maschinenbautechniker/in, Industriekaufmann/frau sowie Chemielabortechniker/in.
„Mondelez“ ist bereits zum 5. Mal „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“. Was sind Gründe für die Auszeichnungen?
Gemm : Die Lehrlingsausbildung hat einen hohen Stellenwert in unserer Firmenphilosophie. Damit optimal ausgebildet werden kann, investierte das Unternehmen sehr viel. Aus- und Weiterbildung für Lehrlinge steht an oberster Stelle. Auch Erfahrungen im Ausland werden während der Ausbildung ermöglicht.
Sie sind seit sechs Jahren Ausbilder. Wie gefällt Ihnen Ihre Arbeit?
Gemm : Ich fühle mich sehr wohl dabei, die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen macht mir großen Spaß.
Ist das immer einfach?
Gemm : Ich hatte das Glück, bisher mit dieser Aufgabe nur positive Erfahrungen zu machen. Alle Lehrlinge waren immer sehr engagiert, fleißig und unternehmensorientiert. Auch schulisch brachten bisher alle gute Leistungen.
Wie sieht so ein „idealer Lehrling“ aus?
Gemm : Wir sehen Engagement und Verlässlichkeit als sehr wichtige Punkte. Dabei sind nur gute Noten nicht entscheidend; das Gesamtbild des Lehrlings und das Bauchgefühl des Ausbilders müssen passen.
Wo finden Sie diese Talente?
Gemm : Wir besuchen Schulen und präsentieren dort bereits unsere Firma und Lehrberufe. Außerdem beteiligen wir uns an Veranstaltungen wie „Die Nacht der Ausbildungsbetriebe“ und informieren über die Firmenhomepage, aber auch auf der „aha“-Lehrstellenbörse.
Würden Sie ohne Lehrlinge auskommen?
Gemm : Lehrlinge sind immens wichtig! Für uns ist es wichtig, dass junge Menschen die Möglichkeit einer interessanten und gleichzeitig auch vielseitigen Ausbildung erhalten. Dadurch stellen wir unsere Fachkräfte für die Zukunft sicher.
Wie schaffen Sie es, dass High Potentials Ihnen die Treue halten?
Gemm : Wir versuchen, ein guter Arbeitgeber zu sein (lacht). Dazu nehmen bei uns Unternehmenswerte einen hohen Stellenwert ein. Vor allem aber muss man darauf achten, diese jungen Talente weiterhin zu fördern und auch zu fordern.
Was muss man als Ausbilder für Stärken aufweisen?
Gemm : Ich denke, Spaß an der Arbeit ist sicherlich das Wichtigste. Aber auch eine positive Grundeinstellung, Fingerspitzengefühl im Umgang mit Menschen sowie Geduld erleichtern die Arbeit als Ausbilder sehr.
Wie gut kennen Sie Ihre jungen Mitarbeiter, um sie auf emotionaler Ebene motivieren zu können?
Gemm : Wenn man eng mit den Lehrlingen zusammenarbeitet und über das essentielle Fingerspitzengefühl und Menschenkenntnis verfügt, klappt es auch mit der Motivation. Ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit diesem emotionalen Zugang gemacht und kann diesen Weg nur bestätigen.
Welche besondere Laufbahnen gibt es?
Gemm : Mädchen in typischen Männerberufen fallen oft auf. Beispielsweise begannen wir 2002 mit der Ausbildung zur Betriebsschlosserin. Nach erfolgreicher Absolvierung dieser Lehre arbeitet eine Dame nun als Fachkraft in der Abteilung Technik/Instandhaltung und als Programmiererin.
Zur Person
Tobias Gemm
Ausbildung: Diplom-Wirtschafts-Ingenieur
Laufbahn: Seit 2004 im Unternehmen; zu Beginn als Führungsnachwuchskraft, CI Engineer, Line Coordinator und derzeit Production Coordinator Mass&Powder
Familie: verheiratet, 2 Kinder
Hobbys: Musik, Snowboarden, Lesen, Laufen
Weitere Informationen zu Mondeléz unter:
www.mondelezinternational.at