Neue Fachleute braucht die Branche, die boomt

Markt / 23.12.2015 • 12:10 Uhr
Markus Bösch: „Wir sind stolz auf unsere Lehrlinge.“ Volksbank Immobilien
Markus Bösch: „Wir sind stolz auf unsere Lehrlinge.“ Volksbank Immobilien

Alle Möglichkeiten auf der Karriereleiter haben Immobilienkaufmänner und -frauen in spe.

Sie bilden seit sieben Jahren junge Menschen zum
Immobilienkaufleuten aus.
Wie wohl fühlen Sie sich
dabei?

Bösch: Sehr wohl: Jugendliche sind im Allgemeinen recht gut motivierbar. Wenn sie von Anfang an im Betrieb tätig sind, „saugen“ sie die Betriebsphilosophie regelrecht auf.

Welche Philosophie wird im Unternehmen gelebt?

Bösch: In unserem Leitbild ist zum Beispiel verankert, dass wir Verantwortung für unsere Kunden übernehmen. Wir unterstützen sie bei der Verwirklichung ihrer Wünsche und Träume. Weiters leisten wir einen angemessenen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung unseres Wirtschafts- und Lebensraumes. Wir sind stark in der Region verwurzelt.

Was muss Ihrer Ansicht nach ein Ausbilder für Stärken aufweisen?

Bösch: Einfühlungsvermögen muss gegeben sein, man muss Verantwortung übernehmen können für einen Jugendlichen und dessen Ausbildung. Auch sollte man stets ein Ansprechpartner für sonstige Probleme sein, besonders wenn man merkt, dass die Leistung sinkt.

Wie kommen Sie an gute Auszubildende heran?

Bösch: Lehrlinge sind sehr wichtig für das Unternehmen. Wir versuchen unter anderem mithilfe diverser Medien (auch neue wie facebook) an neue Talente heranzukommen.

Was müssen künftige Lehrlinge haben? Worauf legt der Lehrlingsausbilder besonderen Wert?

Bösch: Auf Genauigkeit, Verlässlichkeit und auf Einsatzbereitschaft.

Warum sind Sie ein „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ und als Arbeitgeber für einen Lehrling attraktiv?

Bösch: Wir bieten unter u. a. gute Weiterbildungsmöglichkeiten an. Ebenso können bzw. dürfen unsere Lehrlinge früh und ausreichend Verantwortung übernehmen. Zudem sind wir Teil einer großen Bankengruppe, das heißt wir arbeiten eng mit den anderen Tochtergesellschaften sowie mit den Bankspezialisten zusammen. Dies gibt den Lehrlingen die Möglichkeit, sich ausgiebig auszutauschen und verschiedene Zusammenhänge in der Praxis zu erfassen. Den Lehrlingen werden zeitliche Freiräume zum Lernen und Vorbereiten von monatlichen Vorträgen gegeben. Alle unsere Lehrlinge haben die Abschlussprüfung im ersten Anlauf geschafft, was uns beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir sind stolz auf unsere Lehrlinge.

Inwieweit sind die Eltern in die Ausbildung ihres Kindes eingebunden?

Bösch: Wir kontaktieren die Eltern nur direkt, wenn es erforderlich ist, ansonsten sprechen wir sie über den Lehrling indirekt an.

Wissen Sie, wo die Prioritäten Ihrer Lehrlinge liegen?

Bösch: Sie wünschen sich Respekt und wollen Vertrauen haben können. Sie möchten wissen, wo und wie sie „dran“ sind. Auch gewisse Freiheiten, welche „erarbeitet“ werden können, sind ihnen wichtig.

Laut der letzten Umfrage behaupten zwei von fünf Lehrlingen, dass sie ihre Ausbilder kaum sehen und Überstunden machen müssen. Was sagen Sie dazu?

Bösch: Das trifft bei mir nicht zu: Es fallen keine Überstunden an und ich bin täglich im Betrieb und damit auch jederzeit ansprechbar.

Welche Möglichkeiten bieten sich den Lehrlingen nach der Ausbildung?

Bösch: In Absprache ist eine Lehre mit Matura möglich, aber auch ein berufsbegleitendes Studium, falls das von den Lehrlingen gewünscht ist.

Zur Person

Markus Bösch

Ausbildung: HTL Tiefbau Rankweil, HTL Hochbau Imst, Gerichtssachverständiger

Laufbahn: Mitarbeiter in einem renommierten Statikunternehmen, Bankensektor als Baukoordinator, nun Geschäftsführer der Volksbank Vorarlberg Immobilien

Alter: 42

Familie: verheiratet, drei Kinder

Hobbys: Politik, Kochen mit Freunden, Lesen, Familie