Henn: Fünfjahresplan mit großen Ambitionen

Dornbirn. (VN-sca) Die dunklen Wolken am Automobilhimmel, ausgelöst durch VW und die schwächelnde Wirtschaft in China,  hatten im Jahr 2015 keine Auswirkungen auf den Vorarlberger Hersteller von Schnellkupplungen. Für 2016 rechnet Henn mit einer Konsolidierung des Umsatzes, wie Hauptgesellschafter und Geschäftsführer Martin Ohneberg im Gespräch mit den VN ausführt: „Wir sind in den vergangenen Jahren sehr schnell gewachsen und haben uns ein gutes Fundament geschaffen, um unsere Produktgruppe zu bereinigen und mit den Innovationen voll durchzustarten.“ 

25 Mill. Euro Investitionen

Dafür hat sich Henn einen ehrgeizigen Fünfjahresplan verordnet. Bis zum Jahr 2021 möchte das Hightech-Unternehmen einen Umsatz von 103 Millionen Euro erwirtschaften, im vergangenen Jahr waren es 46,76 Millionen Euro. Henn werde auch den Personalstand in den nächsten Jahren von heute 57 auf 86 Mitarbeiter erhöhen und plant, bis 2021 in Summe rund 25 Millionen Euro in den neuen Standort, in Kapazitätserweiterungen, Werkzeuge und Prüfeinrichtungen zu investieren.

Um die Wachstumsziele in Vorarlberg realisieren zu können, muss die Produktion ausgebaut werden. Henn hat sich für den bestehenden Standort Steinebach in Dornbirn entschieden. Gemeinsam mit der F.M. Hämmerle Holding AG werden rund sechs Millionen Euro in den Ausbau eines bestehenden Gebäudes investiert, dadurch kann die aktuell genutzte Fläche von 2500 Quadratmeter auf rund 4500 Quadratmeter erweitert werden: Ziel ist es, den neuen Standort im zweiten Halbjahr 2017 zu beziehen.

122 nationale Patente

Neben dem Hauptprodukt des Dornbirner Herstellers, der Schnellkupplung für Ladeluft, hat der Automobilzulieferer vor Kurzem mit der Serienfertigung der neu entwickelten Schnellkupplung für Kühlwasser begonnen. „Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Jahr 2021 etwa 26 Millionen Stück davon verkaufen können“, so Ohneberg. Auch für den neu entwickelten und weltweit patentierten Schalldämpfer konnte bereits der erste Serienauftrag akquiriert werden. Mit diesen innovativen Produkten soll ab diesem Jahr eine auslaufende Produktgruppe ersetzt werden. 2015 wurden drei neue Patente eingetragen und neun weitere angemeldet – aktuell besitzt die Firma 122 Patente.