Volksbank mischt im Filialspiel neu
Volksbank Vorarlberg schließt drei Filialen, eröffnet eine neue und setzt Kompetenzschwerpunkte.
Rankweil. (VN) Es vergeht derzeit keine Woche, ohne dass ein Bankinstitut die Schließung von Filialen verkündet. War es vor wenigen Tagen die Sparkasse Bludenz, welche die Schließung von zwei Bankfilialen ankündigte, so gab am Montag die Volksbank Vorarlberg ihre Pläne bekannt. Die Filialen in Höchst, Nüziders und Frastanz werden geschlossen, bzw. „mit benachbarten Filialen zusammengelegt“. Die acht betroffenen Mitarbeiter werden allerdings weiterbeschäftigt, versichert der Vorstandsvorsitzende Gerhard Hamel. Dementsprechend positiv stehen laut Hamel die Mitarbeiter zur Neuorganisation; am Montagmorgen wurden sie flächendeckend informiert, schon im Vorfeld seien viele von ihnen in die Planung eingebunden gewesen.
Aber die Volksbank Vorarlberg sperrt nicht nur Filialen zu, sie eröffnet sogar eine neue: In Schruns wird es eine neue Niederlassung der Genossenschaftsbank geben, die mit einem innovativen Konzept Privat- und Kommerzkunden in der ganzen Talschaft überzeugen soll. Mit dem Neubau der Filiale in Schruns am Eingang der Fußgängerzone wird in diesen Tagen begonnen. Auf die Filiale im Montafon darf man auch deshalb gespannt sein, weil die Rankweiler Banker noch über eine neue Form der Filiale nachdenken. „Es soll etwas Besonderes werden, wir denken in alle Richtungen“, schürt Hamel im Gespräch mit den VN die Neugier. Rund 1,5 Millionen Euro werden in die Zweigstelle investiert, die Erwartungen sind dementsprechend hoch.
Aber auch in den Dornbirner Volksbanken soll sich, so der Wille der Volksbank-Manager, in den nächsten Monaten einiges tun. Am Marktplatz wird eine sogenannte Flagship-Filiale für Private-Banking-Kunden entstehen. Dafür werden die bestehenden Räumlichkeiten im Erdgeschoß und im ersten Stock umgebaut. In Dornbirn Schoren wird ein Beratungscenter entstehen, das die Themen Unternehmensförderungen, Wohnbau, Versicherung, Anlage und Immobilien abdeckt. Dafür werden Adaptionen der Räumlichkeiten notwendig. In die beiden Projekte steckt die Volksbank nochmals je eine Million Euro. Flankierend zur neuen Volksbank-Filialstrategie werden die Telefonhotline verstärkt („Drei Viertel der Probleme lösen wir bereits beim ersten Telefonat“) und die Hausbesuche bei Privatkunden intensiviert.
Schruns soll besonders werden, wir denken in alle Richtungen.
Gerhard Hamel