Mangold: Bessere Brötchen backen

Markt / 19.02.2016 • 08:28 Uhr
Monika Glavak im Bild mit Nicolas Kremmel, Isabella Knapp und Katharina Düringer. Foto: VN/Paulitsch

40 Lehrlinge stehen insgesamt bei Mangold am Start ihrer beruflichen Karriere.

Seit den 60er-Jahren bildet die Bäckerei Mangold junge Menschen aus. Wie wichtig sind die Lehrlinge für Ihren Betrieb?

Glavak: Unsere Lehrlinge sind uns sehr wichtig! Sie sind unsere Fachkräfte von morgen und auch schon heute im laufenden Arbeitsprozess eine wichtige Stütze. Unsere Lehrlinge werden nach und nach in den täglichen Arbeitsprozess integriert und lernen während dem Tagesgeschäft immer mehr Fertigkeiten und Verantwortung zu übernehmen.

Auf was legt der Lehrlingsausbilder in Ihrem Unternehmen besonderen Wert?

Glavak: Auf Spaß und Bereitschaft zur Arbeit, Teamfähigkeit und auf das Bestreben, Verantwortung übernehmen zu wollen.

Wie finden Sie Ihren Nachwuchs?

Glavak: Damit wir gute Lehrlinge finden, haben wir uns das Ziel gesetzt, ein „ausgezeichneter Lehrbetrieb“ zu werden. Außerdem haben wir ein Prämiensystem entwickelt, bei dem die Lehrlinge durch besondere Leistungen, oder beispielsweise mit dem „nicht rauchen“ mehr Geld verdienen können (www.mehr-knete.at). Weitere Möglichkeiten sind Lehrlingsbörse, AMS, Internet, Lehrlingsmessen, Schnupper- und Infotage.

Seit wann sind Sie Lehrlingsausbilderin bei der Bäckerei Mangold?

Glavak: Seit 2004. Es ist sehr spannend, junge Menschen zu führen, sie zu fördern und zu sehen, wie sie zu guten Mitarbeitern heranwachsen. Privat darf ich meinen 15- jährigen Sohn, der gerade eine Lehre angefangen hat, begleiten. Ich bin also voll im Geschehen, und das sehr gerne.

Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit jungen Menschen beschreiben?

Glavak: Viele Lehrlinge sind wissbegierig und mit Freude an der Arbeit. Herausforderungen sind Lehrlinge, die sich schwer tun. Hier ist Ausdauer, Geduld und Motivationsarbeit mein tägliches Brot. Junge Menschen möchten sich entwickeln und Verantwortung übernehmen, Ideen einbringen, die wertgeschätzt werden. Ihnen ist Teamwork und respektvoller Umgang wichtig.

Was wird High Potentials geboten?

Glavak: Abwechslungsreiche Arbeit mit Perspektive und Verantwortung. Verschiedene Prämien, Weiterbildung durch Kurse, Lehre mit Matura, Lehrlingsexkursionen, jährliche Lehrlingstage und interne Schulungen, Lehrlingsaustausch, Wettbewerbe, Nachhilfe etc.

Nicht wenige Lehrlinge klagen über Überstunden und dass Ausbilder zu wenig Zeit für sie hätten . . .

Glavak: Wir haben 24 Lehrlinge in 24 Filialen von Lochau bis Bludenz. In jeder Filiale ist ein Ausbilder, teilweise sind sogar zwei Ausbilder vor Ort. Jedes Jahr werden zusätzlich neue ausgebildet. Jeder Lehrling hat seinen Ansprechpartner in seiner Filiale. Zusätzlich besuche ich alle Lehrlinge mindestens einmal im Monat und arbeite in allen Filialen auch selbst mit den Lehrlingen. Wir tragen natürlich auch Sorge, dass die Arbeitszeiten korrekt eingehalten werden.

Was macht die Bäckerei Mangold zu einem „Ausgezeichneten Lehrbetrieb“?

Glavak: Um gute Lehrlinge zu bekommen, müssen wir ein guter Arbeitgeber sein. Dafür habe ich mich in den letzten Jahren für unsere Ausbildungsplätze sehr engagiert. Letztes Jahr haben wir die Auszeichnung für unsere Filiale in der Feldkircher Marktgasse erhalten. Dieses Jahr für unseren Produktionsstandort in Wolfurt. Auch unsere Filiale in der Dornbirner Marktstraße wurde dieses Jahr ausgezeichnet.

Gibt es besonders erwähnenswerte Laufbahnen in Ihrem Unternehmen?

Glavak: Unser Bäckerlehrling Jianfei wurde letztes Jahr österreichischer Handsemmelmeister. Einige ehemalige Lehrlinge sind heute Filialleiter und Ausbilder. Ich bin schon 21 Jahre in der Bäckerei Mangold und habe meine Lehre hier absolviert.

Zur Person

Monika Glavak

Ausbildung: Lehre als Einzelhandelskauffrau, zertifizierte Ausbilderin

Laufbahn: seit 1994 im Betrieb, Ausbilder, Bezirksleitung von Feldkirch bis Bludenz bis 2011, Lehrlingsbeauftragte

Alter: 37 Jahre

Hobbys: Spazieren, Zeit mit Freunden und der Familie verbringen