Arbeitsmarkt zeigt sich von der besseren Seite

12.934 Menschen in Vorarlberg ohne Job. Bereits zweiter Monat mit Rückgang bei den Arbeitslosen.
Bregenz. (VN-reh) Stabilisierung war das große Ziel für das heurige Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Personen sollte nicht wie in den Monaten zuvor noch weiter ansteigen. Denn die Situation ist alarmierend. Es gibt zwar einen Rekord an Beschäftigten in Vorarlberg, aber genauso auch bei den Menschen ohne Job. Der Jänner versprach schon einen kleinen Lichtblick, als die Zahl der Arbeitslosen zum ersten Mal seit vielen Monaten zurückging.
Nun hat auch der Februar noch eins draufgelegt. Der Trend zur Stabilisierung hat sich fortgesetzt. Aktuell sind beim Vorarlberger Arbeitsmarktservice 10.331 Personen arbeitslos vorgemerkt, weitere 2603 nehmen an diversen Schulungsprogrammen teil. Zusammengerechnet sind damit 12.934 Menschen auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz, um 1,6 Prozent weniger als im Februar des Vorjahrs.
Damit liegt Vorarlberg auch im Bundesländervergleich nach Tirol und Salzburg an drittbester Stelle. Bundesweit hat die Zahl der Jobsuchenden (arbeitslos Vorgemerkte und Schulungsteilnehmer zusammen) indes um 2,1 Prozent auf 466.226 zugenommen.
Problem bei Altersrändern
Zurückgegangen ist die Arbeitslosigkeit in Vorarlberg dabei vor allem bei Personen im Haupterwerbsalter (20 bis 50 Jahre). An den Altersrändern sieht es weiterhin weniger gut aus. Also bei Menschen, die entweder jünger als 20 oder älter als 55 Jahre sind.
So sind bei den 20-Jährigen derzeit fast zehn Prozent mehr Jugendliche auf Jobsuche als noch im Vorjahr. In dieser Altersgruppe gibt es laut Statistik zwar weniger vorgemerkte Arbeitslose, dafür aber mehr Schulungsteilnehmer. Bei den Jugendlichen sind es laut AMS vielfach schulische Defizite, mangelnde berufliche Praxis und zum Teil auch ungünstige soziale Hintergründe, die eine Integration am Arbeitsmarkt schwer machen. Deshalb wurde auch im kürzlich von AMS und Land Vorarlberg für 2016 geschnürten Maßnahmenpaket ein Förderschwerpunkt für solche Jugendliche vorgesehen.
Gesundheit als Handicap
Ähnlich ist es bei den über 55-Jährigen, wo es um 11,3 Prozent mehr Menschen ohne Job gibt. Dort sind es in fast 43 Prozent der Fälle gesundheitliche Einschränkungen, die wiederum die Integration am Arbeitsmarkt schwierig machen. Das AMS versucht deshalb, mit Lohnkostenzuschüssen Unternehmen für eine Einstellung von älteren Arbeitslosen zu gewinnen.