Vorarlberger Wirtschaft steigert erneut die Energieeffizienz

Innerhalb von fünf Jahren wurde der Energieverbrauch um 25 Prozent reduziert.
Feldkirch. (VN) Die Vorarlberger Wirtschaft steht für eine effiziente Produktionsweise – das bestätigen die Zahlen des Energieverbrauchs und der abgesetzten Produktion. Ein noch deutlicheres Bild liefert eine Fünf-Jahres-Betrachtung. Der Energieverbrauch konnte um 25 Prozent reduziert werden.
Denn während der Energieverbrauch des Produktionssektors im Zeitraum 2009 bis 2014 um 1,9 Prozent zurückgegangen ist, ist der Wert der abgesetzten Produktion im gleichen Zeitraum um 26,5 Prozent von 9,6 Milliarden auf 12,4 Milliarden Euro gestiegen. Das heißt: Pro Million an abgesetzter Produktion wird somit um 25 Prozent weniger Energie verbraucht als noch vor fünf Jahren.
Energieeffizienzgesetz-Kritik
„Das ist ein äußerst erfreuliches Bild und zeigt, dass dem sorgsamen Umgang mit Energie und dem Thema Energieeffizienz in Vorarlberg eine hohe Bedeutung zukommt. Zudem zeigt sich, dass die gesetzten Aktionen – Europäischer Energiemanagerlehrgang, die ersten österreichischen Energieeffizienznetzwerke oder Live im Betrieb – ihre Wirkung entfalten und diese freiwillig gesetzten Maßnahmen auch greifen. Gerade in Zeiten ausufernder Bürokratie ist solchen Maßnahmen auch klar der Vorrang gegenüber belastenden gesetzlichen Vorgaben – wie dem Energieeffizienzgesetz – einzuräumen“, erklärt Marco Tittler, Leiter der Wirtschaftspolitik in der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
Ökologisch sinnvoll
Für Tittler muss die nachhaltige Absicherung des Produktions- und Wirtschaftsstandortes oberste wirtschaftspolitische Priorität haben. Dadurch werde nicht nur der Wohlstand in der Region gehalten, sondern auch klimapolitisch wertvolle Unterstützung geleistet. „Denn aus klima- und energiepolitischer Sicht ist es sinnvoll, dort zu produzieren, wo es unter ökologisch sinnvollen Bedingungen geschieht und die Unternehmen eine entsprechende Verantwortung übernehmen“, ist Marco Tittler weiter überzeugt. Den Blick ausschließlich auf den Verbrauch zu richten, sei dabei oftmals zu kurz gedacht. „Entscheidend ist der Output, der pro eingesetzter Einheit Energie erwirtschaftet wird. Und hier unterstreichen die Vorarlberger Betriebe einmal mehr ihr verantwortungsbewusstes Handeln.“
Den Blick ausschließlich auf Verbrauch zu richten, greift zu kurz.
Marco Tittler