Kaum Wachstumsdynamik

Markt / 08.07.2016 • 22:20 Uhr

Österreich muss um Rang als viertreichstes EU-Land bangen.

Wien. (VN) Österreichs Volkswirtschaft ist 2015 nur halb so stark gewachsen wie der EU-Schnitt. Hinter Österreich mit einem realen BIP-Wachstum von 1,0 Prozent lagen nur Italien (0,8 Prozent), Finnland (0,5 Prozent) und Griechenland (-0,2 Prozent). Geht es um das BIP pro Kopf nach Kaufkraftstandards, liegt Österreich in der EU noch auf Rang vier. Dieser Platz ist aber nicht gesichert, warnen die Statistiker. Denn Österreich habe ein Problem mit der Wachstumsdynamik. “Wenn das weiter so auslässt, ist dieser Spitzenplatz gefährdet”, sagt Statistik-Austria-Chef Konrad Pesendorfer. Das Problem: Die Binnennachfrage blieb matt, privater Konsum und der Handel liefen schwach, lediglich die Konsumausgaben des Staates legten zu. Die Flüchtlingskosten spielten erst im letzten Quartal eine Rolle. 2016 halten die Statistiker Konsum- und Konjunkturimpulse durch die Steuerreform für möglich, womit auch das BIP stärker wachsen könne als 2015.