Mehr Betten für Messestadt

Dornbirn. Dornbirn ist, was die Hotellerie betrifft, so eine Auswertung des Buchungsportals „Hotel.de“, die Stadt in Österreich mit den zufriedensten Gästen. Mit 8,53 von zehn Punkten liegt es weit vor Destinationen wie etwa Wien an der Spitze. Ob das der Grund ist, weshalb so viele Gäste in die Messestadt kommen, ist nicht klar, sicher ist aber, dass Dornbirn durchaus weitere Betten gebrauchen kann, wie Vizebürgermeister Martin Ruepp gegenüber den VN betont.

Und es wird neue Betten geben, die meisten in Citylage. Das Hotel Katharinenhof gehört zu den Traditionsadressen für Reisende, die in Dornbirn Station machen. Es macht sich nicht wichtig, es gibt genug Einheimische, die das Haus nicht kennen, obwohl es nur wenige Meter vom Bahnhof in bester Lage liegt.

Doch das soll sich bald ändern. Die Eigentümer des Hotels haben die Baupläne für einen Erweiterungsbau eingereicht. Wie aus der Einreichung bei der Baubehörde hervorgeht wird, die Erweiterung 39 Zimmer mit 66 Betten bieten, die zu den 18 Zimmern im bestehenden Katharinenhof dazukommen. Im neuen Haus, das neben dem bestehenden Hotel gebaut wird, ist außerdem eine Hotel-Lobby mit Bar- und Loungebereich vorgesehen; es wird auch die Rezeption und das dazugehörende Backoffice beherbergen.

Baupläne eingereicht

Das Haus liegt mitten in der Innenstadt und ist mit Bahn und Bus genauso gut zu erreichen wie mit dem Auto. Parkplätze werden den eingereichten Plänen entsprechend in einer Tiefgarage entstehen. Geplant wurde der Neubau vom renommierten Dornbirner Architekt Johannes Kaufmann. Rund fünf Millionen Euro sind für die Errichtung budgetiert, wie die VN in Erfahrung brachten. Sollte die Bauverhandlung wie geplant über die Bühne gehen, wird schon im September mit den Arbeiten begonnen. Im Frühjahr werden in diesem Fall im neuen Haus die ersten Gäste begrüßt. Projektbetreiber ist die Dornbirner Firma FM2 Immo GmbH, die auch das bestehende Hotel besitzt.

Zweites Projekt am Bahnhof

Der Katharinenhof ist das zweite Hotelprojekt innert weniger Hundert Meter. In der Detailplanung ist man bereits mit einem Hotelprojekt, das das historische Hotel Weiss gegenüber dem Bahnhof integriert und an das benachbarte Wohn- und Geschäftshaus in der Bahnhofstraße andockt. Geplant sind zehn Stockwerke mit jeweils fünf Zimmern. Im Hotel Weiss, das unter Denkmalschutz steht, sollen die Rezeption bzw. der Frühstücksraum untergebracht werden. Derzeit wird am Projekt noch gefeilt, um auch den Wünschen der Nachbarn gerecht zu werden. Das Projekt soll aber ebenso wie der Katharinenhof zeitnah umgesetzt werden.

283.000 Nächtigungen

Derzeit gibt es in Dornbirn im Drei- und Viersternebereich 1250 Betten. Im vergangenen Jahr wurden 283.000 Nächtigungen gezählt, das ist ein neuer Rekord für die Messestadt. Vizebürgermeister Ruepp sieht jedenfalls nach wie vor Bedarf an Betten und freut sich über die Aktivitäten. Ein wenig Entlastung dürfte auch die Erweiterung im Hotel „Four Points by Sheraton“ im Panoramahaus bringen. Dort werden 14 neue Zimmer eingerichtet. Die Sanierung des zehn Jahre alten Hauses wird im Oktober abgeschlossen sein. Neun Millionen investiert der Betreiber laut Hoteldirektor Raimund Schmidt in das Update.

Ein weiteres Projekt ist nicht bestätigt. Auf den Gängen des Rathauses wird derzeit darüber spekuliert, ob an der Kreuzung der Riedgasse mit der Franz-Michael-Felder-Straße, wo zwei Wohnprojekte umgesetzt werden, eine Dependance eines erfolgreichen Businesshotels eröffnet wird. Konkretes ist dazu bislang nicht zu erfahren, da sowohl der Projekt- als auch der Hotelbetreiber im Urlaubsmonat August nicht erreichbar sind.

Wir freuen uns, wenn in Dornbirn Gästebetten entstehen.

Vizebgm. Martin Ruepp