Zweistellige Normalität

Markt / 22.09.2016 • 22:35 Uhr
Geschäftsführer Martin Fitz (l.) und Erich Köhlmeier. Foto: VN
Geschäftsführer Martin Fitz (l.) und Erich Köhlmeier. Foto: VN

50 Prozent Umsatzplus: IPM Elektromatic mit Automatisierungs- und Sicherheitstechnik auf Erfolgskurs.

Dornbirn. (VN-reh) Außerordentliches Wachstum über die letzten Jahre und ständig volle Auftragsbücher: Fragt man Erich Köhlmeier und Martin Fitz, die beiden Geschäftsführer von IPM Elektromatic in Dornbirn, nach ihrem Erfolgsgeheimnis, kommt die einfache Antwort: „Wir entwickeln und haben zum richtigen Zeitpunkt die kundenspezifische Anwendung.“ Heißt, ständig am Puls des Kunden zu sein und Trends und Bedarf rasch zu erkennen. Dass sie richtig liegen, beweist sich durch einen Blick auf die beeindruckenden Geschäftszahlen des Unternehmens. Die letzten Jahre wuchs man nämlich immer im hohen zweistelligen Bereich. Wurde der Umsatz 2015 um 60 Prozent auf knapp fünf Millionen Euro gesteigert, werden es heuer noch einmal 50 Prozent Plus auf rund 7,5 Millionen Euro sein. Bei 17 Mitarbeitern liegt IPM damit beim Pro-Kopf-Umsatz im absoluten Spitzenfeld in Vorarlberg. „Und der Gewinn ist auch nicht so schlecht“, bemerken Köhlmeier und Fitz im VN-Gespräch.

Der Erfolg ruht bei IPM Elektromatic auf mehreren Standbeinen. Das Hauptgeschäft ist dabei die Sicherheit. Für die Kunden des Dornbirner Unternehmens, das sind alle namhaften deutschen Automobilhersteller sowie Produktionsunternehmen, werden neben Hub- und Schiebetoren und Schutz­zaunelementen in robotersicherer Ausführung auch Laserschutzkabinen entwickelt.

Patentiertes System

Hier habe man ein Alleinstellungsmerkmal, erklären die Geschäftsführer. Das Material der Kabinen ist eigenentwickelt, das System patentiert. „Das gibt es weltweit nur von uns. Während andere Streuungen haben, gibt es bei uns beim Lasern konstante Werte“, betont Fitz. Zudem können die Kabinen einer
Laserleistung von acht Kilowatt standhalten, und das System geht sofort auf Not-Aus, sobald der Laser einschießt. Aktuell werden Automotive-Produktionswerke von Europa bis Südamerika mit diesen Laserschutzkabinen ausgerüstet. Diese haben durchaus die Dimension eines größeren Einfamilienhauses.

Ein weiteres Standbein von IPM ist das Fördertechnikprogramm für Stückgüter. Gerade wird bei einem der größten deutschen Online-händler das Logistikzentrum mit Arbeitsplätzen und Stahlbaubühnen für die Fördertechnik ausgerüstet. Der Bereich Onlinehandel werde auf jeden Fall ein wichtiges Zukunftsthema für das Unternehmen, sind die Geschäftsführer überzeugt.

Ein Rezept für den Erfolg des Dornbirner Unternehmens, das im Jahr 2009 gegründet wurde, ist auch, dass die Entwicklung, Konstruktion und Montage im Haus angesiedelt, die Fertigung allerdings an Partner ausgelagert ist. Dadurch atme man mit dem Markt und sei krisenresistent. Der Hauptmarkt liegt dabei klar in Deutschland, mit den Kunden geht man allerdings mit in deren Werke auf der ganzen Welt.

An vielen Schrauben gedreht

Zum Durchatmen war aufgrund des rasanten Wachstums in den letzten Jahren kaum Zeit. Die größte Herausforderung bestand deshalb darin, gleichzeitig mit den Zuwächsen auch mit entsprechenden Strukturen nachzuziehen, Prozesse zu optimieren und Abläufe zu standardisieren. Man musste organisatorisch also an vielen Schrauben drehen. Geschafft wurde und wird das mit einem Team, dem größten Kapital wie Köhlmeier und Fitz betonen, das motiviert und voller Spirit ist. Das Wachstum hat das Bremspedal auf jeden Fall noch nicht gefunden. Spätestens 2018 soll die Zehn-Millionen-Umsatzgrenze geknackt werden.

Die Laserschutzkabinen von ipm erfüllen die höchsten Standards und werden dementsprechend gut verkauft. Foto: ipm
Die Laserschutzkabinen von ipm erfüllen die höchsten Standards und werden dementsprechend gut verkauft. Foto: ipm