Gastfreundschaft mit Vorarlberger Charme
Ehrgeiziges Tourismusprojekt wird nach zwei Jahren kritischer Analyse unterzogen.
Bregenz. (VN-hes) „Gastgeben auf Vorarlberger Art“, das will gelernt sein. 26 Betriebe haben sich deshalb im Jahr 2014 als „Test-Wirte“ zur Verfügung gestellt, um dieses Projekt, das im Rahmen der Tourismusstrategie 2020 ins Leben gerufen wurde, umzusetzen, konkret: den Charme der Vorarlberger Gastronomen zum Markenzeichen zu machen. Nun trafen sich die Wirtsleute im Bregenzer Festspielhaus, um über ihre Erfahrungen zu diskutieren und weitere Schritte in die Wege zu leiten. Diese werden die 26 Gastgeber ab 2017 nicht alleine setzen: „Unser Ziel sind 50 teilnehmende Betriebe bis zum Jahr 2020“, erklärt Vorarlberg-Tourismus-Direktor Christian Schützinger.
Positive Entwicklung
Der Obmann der Sparte Tourismus und Initiator der Tourismusstrategie, Hans-Peter Metzler, setzt größte Hoffnung in die Vorarlberger Gastgeber: „Das ist ein Schlüsselprojekt unserer Tourismusstrategie 2020.“ Das Projekt soll zuerst die Gäste ins Land bringen und hier halten, die individuelle Entwicklung der Betriebe fördern, wünscht er sich. Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) sieht das ähnlich: „In Bezug auf Tourismus ist Vorarlberg eine Manufaktur und keine Industrie. In den vielen Familienbetrieben sind Regionalität, Nachhaltigkeit und Gastfreundschaft gelebte Praxis. Die positive Entwicklung im Sommertourismus, sowohl in den Nächtigungszahlen als auch bei den Gästeankünften während der letzten zehn Jahre zeigt, dass das Angebot in Vorarlberg stimmt.“
Betriebe ausgezeichnet
Mit dem Treffen im Festspielhaus ist die Pilotphase abgeschlossen. Die 26 Vorarlberger Hotellerie- und Gastronomiebetriebe wurden für ihr Engagement bedankt. In einem handgefertigten Ordner erhielt jeder Teilnehmer eine Urkunde, die Ergebnisse einer Mitarbeiterumfrage und eines anonymen Testbesuchs. Und als Anreiz zum Weitermachen gibt es noch jede Menge Platz für weitere Zertifikate.
Den künftig 50 Betrieben, die „Gastgeber auf Vorarlberger Art“ werden wollen, soll außerdem ein Kommunikationpaket an die Hand gegeben werden“, verspricht Schützinger. Und ein ordentliches Arbeitsprogramm: Für 2017 sind Einsteiger-Workshops, Erfa-Treffen und individuelle Analysen geplant.