2017 spart jeder VKW-Kunde 43 Euro

Markt / 02.12.2016 • 19:40 Uhr
Das Obervermuntwerk II ist derzeit die größte Investition des Vorarlberger Energiekonzerns. Foto: Patrick Säly
Das Obervermuntwerk II ist derzeit die größte Investition des Vorarlberger Energiekonzerns. Foto: Patrick Säly

Illwerke-VKW-Aufsichtsrat gibt 216-
Millionen-Euro-Budget für Jahr 2017 frei.

Bregenz. (VN-sca) Das ist fast schon wie Weihnachten: „Der Gesamtstrompreis verringert sich 2017 für einen durchschnittlichen Vorarlberger Haushalt um 43 Euro“, verspricht Illwerke-VKW-Vorstand Christof Germann. Und das kommt so: Nach den derzeit vorliegenden Verordnungsentwürfen sinken die Netztarife für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5000 Kilowattstunden um rund 18 Euro pro Jahr. Vorstandsmitglied Dr. Christof Germann: „Zusätzlich geht im Jahr 2017 nach den derzeitigen Entwürfen die gesetzliche Ökostromförderung zurück, was bei einem jährlichen Verbrauch von 5000 Kilowattstunden knapp 25 Euro pro Jahr bringt.“ Vorteilhaft wirke sich in diesem Zusammenhang die Selbstständigkeit des Vorarlberger Übertragungsnetzes aus.

Man könnte sogar noch mehr sparen, wirbt Vorstand Helmut Mennel für die VKW: „Wir bieten unseren Kunden bis 31. März 2017 einen Aktionsbonus in Höhe von 30 Euro und einen jährlichen Onlinebonus von 14,40 Eurol insgesamt können Vorarlberger Haushalte im kommenden Jahr damit fast 88 Euro einsparen.“

Was allerdings nicht ausgeschlossen werden kann, und frühestens Ende 2018 eintreten würde, ist, dass wegen eines möglichen Endes der gemeinsamen deutsch-österreichischen Strompreiszone der Energieanteil am Strompreis zukünftig leicht steigt. Das gilt für private wie für gewerbliche Abnehmer und betrifft den Stromimport, im Export dürfte es nach Einschätzung von Fachleuten keine Nachteile für die Illwerke geben. Allfällige Änderungen würden aber frühestens Ende 2018 bis Mitte 2019 schlagend.

Sparmöglichkeiten erfreuen die Konsumenten wie die Wirtschaft gleichermaßen. Investitionen kommen langfristig auch den Konsumenten zupass, kurz- und mittelfristig kann sich darüber hauptsächlich die regionale Wirtschaft freuen. Am Freitag haben die Aufsichtsgremien von Illwerke VKW den Finanzrahmen für das kommende Jahr genehmigt. Germann: „Investitionen in neue Anlagen und Instandhaltungsmaßnahmen im Kraftwerksbereich sowie in die Netzinfrastruktur bilden wesentliche Bereiche unserer Wachstumsstrategie. Die budgetierten 216 Millionen Euro sind aber auch ein wichtiger Impuls für unsere Wirtschaft.“

„Das Projekt Obervermuntwerk II stellt mit 80 Millionen Euro den Schwerpunkt im Baubudget der Illwerke dar“, erklärt Mennel, „insgesamt sind bei den Illwerken 153 Millionen Euro budgetiert.“ 2017 stehen zudem Sanierungsmaßnahmen beim Latschaubecken an, für die 15 Millionen Euro veranschlagt wurden. Die Generalüberholung der Maschinen des Walgauwerks und die Sanierung von Hochspannungsleitungen summieren sich auf weitere sechs Millionen Euro.

Bei der VKW stehen Fotovoltaikanlagen sowie Contracting-Projekte im Mittelpunkt der Investitionstätigkeiten. Das Investitionsprogramm beläuft sich bei der VKW auf 24 Mill. Euro. Bei der Vorarlberger Energienetze GmbH und den Energienetzen Allgäu werden rund 39 Mill. Euro in die Erhaltung der hohen Versorgungssicherheit investiert.

Investitionen 2017

Vorarlberger Illwerke AG

» insgesamt: 153 Mill. Euro

Größte Projekte:

» Obervermunt II: 80 Mill. Euro

» Latschaubecken: 15 Mill. Euro

» Walgauwerk Maschinen-Überholung und Sanierung Hochspannungsleitungen: 15 Mill. Euro

VKW und Vbg. Energienetze

» Fotovoltaikanlagen und Contracting-Projekte: 24 Mill. Euro

» Erhaltung Versorgungssicherheit (u. a. Transformator) 39 Mill. Euro