Jetzt kommt der Kaffee in den Käse

Amann Kaffee und Käse Moosbrugger bringen eine Welt-Innovation auf den Markt.
Schwarzenberg. (VN-ger) Dass er anders sein muss als andere, lässt bereits seine Farbe vermuten. Hellbraun. Den Grund für seine optische, aber auch geschmackliche Andersartigkeit verrät schließlich der Name: Kaffee-Käse. „Ich habe nach einer neuen Idee gesucht für einen Käse, den es noch nicht gibt auf der Welt. Dabei habe ich festgestellt, dass die Leute früher immer zum Kaffee am Morgen einen Käse gegessen haben“, erläutert Stefan Fessler, Ideengeber und Geschäftsführer von Käse Moosbrugger, bei der Präsentation in der Amann Kaffee-Produktion in Schwarzenberg. Die Idee war geboren, doch wie bringt man den Kaffee in den Käse? Was so einfach scheint, entpuppte sich in der Praxis als eher komplexe Aufgabe. „Wirklich neu und einzigartig ist, dass der Kaffee direkt beim Käsungsprozess mit der Milch vermischt wird“, verrät Fessler und versichert: „Der Kaffee-Käse ist wirklich ein Kaffee-Käse und kein Marketing-Gag.“ Optisch abgerundet wird die Welt-Innovation von einer Kaffee-Kräuterkruste sowie ganzen Kaffeebohnen obendrauf.
Viele Versuche
Insgesamt dauerte es ein halbes Jahr, bis aus Kaffee und Käse ein Kaffee-Käse wurde. Das lag zum einen daran, „dass du immer drei bis vier Wochen brauchst, bis du den Käse anschneiden kannst und siehst, in welche Richtung er geht“, sagt der Käse-Moosbrugger-Geschäftsführer. Zum anderen waren einige Versuche nötig, bis die richtigen Kaffeebohnen gefunden waren. Schlussendlich fiel die Wahl auf eine mittlere Röstung aus Brasilien und Kolumbien. „Die beiden Kaffees harmonieren sehr gut miteinander. Brasilien ist bekannt für einen sehr festen Körper mit wenig Säure. Durch die Beigabe von Columbia, der doch eher härter und spritziger ist, erreichen wir eine sehr gute Kombination“, ergänzt Kaffee-Experte Florian Amann. Da in Vorarlberg laut Fessler die technischen Voraussetzungen fehlen, wird der Kaffee-Käse gleich über der Grenze bei der Dorfkäserei Imlig im Schweizerischen Oberriet produziert.
„Geschmackserlebnis“
„Er ist sehr gut als Dessertkäse oder zum Kaffee anstatt dem Keksle. Das Geschmackserlebnis, ein Stück Käse im Mund zu haben und dann einen Schluck Kaffee zu nehmen, das hätte ich nie für möglich gehalten“, schwärmt der Ideengeber über den kaffeehaltigen Halbhartkäse („eine Mischung aus Bergkäse und Langenegger Dorfkäse“), der ab sofort bei Käse Moosbrugger in Mäder, in den Amann-Kaffee-Shops in Lustenau und Dornbirn sowie ab kommender Woche Mittwoch in allen Sutterlüty-Filialen erhältlich ist.