Baugrund in Vorarlberg immer teurer

Nachfrage nach bebaubaren Grundstücken hält 2017 an. Preise steigen laut Experten um zehn Prozent.
Wien, Bregenz. (VN-sca) Leistbares Wohnen wird immer schwieriger. Und das, obwohl das Land alle Anstrengungen unternimmt, die Baukosten zu reduzieren. Das funktioniert zwar, wie die Vogewosi erst vor Kurzem mit der Initiative „Wohnen 500“ sowie diverse private Bauträger, etwa der Ableger „Riva Home“ der Lauteracher Firma Hefel Wohnbau, unter Beweis gestellt haben. Diese ambitionierten Ziele drohen allerdings zu scheitern. Denn die Grundstückspreise im Land sollen weitersteigen.
Davon gehen die Fachleute der Remax-Gruppe aus, die am Dienstag in Wien ihren Zukunftsindex für Österreich präsentiert haben. Die Prognose basiert auf den Aussagen von 540 Immobilienexperten österreichweit. Und sie läßt nicht auf eine Abkühlung des überhitzten Marktes schließen. Managing-Director Anton E. Nenning: „Die Nachfrage nach Immobilien wird 2017 in ganz Österreich stärker steigen als das Angebot. Es ist auch mit spürbar höheren Immobilienpreisen zu rechnen.“ Das gilt für Ballungsräume im ganzen Land, speziell aber für Vorarlberg. „Durch den starken Zuzug aus Deutschland und der EU wird sich dieser Trend weiter fortsetzen“, erklärt Reinhard Götze, Geschäftsführer von RE/MAX Immowest in Bregenz. „Leistbares Wohnen ist auch weiterhin das Thema. Durch die restriktive Kreditvergabe der Banken wird es für viele schwieriger werden, Eigentum zu erwerben.“
Starke Wertsteigerung
Bei den Grundstücken werde es zu starken Wertsteigerungen kommen. Mit einem Plus von zehn Prozent rechnen die Fachleute, weil die gewerblichen Bauträger um jeden Quadratmeter bebaubaren Grund im Land ringen. „Diese Grundpreisdynamik wird in Form höherer Preise bei Einfamilienhäusern und Wohnungen durchschlagen“, ist Götze überzeugt.