Kreatives Arbeiten mit Naturmaterial

Markt / 02.06.2017 • 10:49 Uhr
Lehrlingsausbilder Raimund Dür: „Wenn die Lehrlinge Erfolg und Freude am Beruf haben, fühle ich mich wohl in meinem Job.“  foto: vn/Hofmeister

Im Kleinbetrieb nimmt man sich Zeit für eine individuelle Ausbildung mit großen Karrierechancen.

Seit 1998 bildet Ihr Betrieb Lehrlinge aus. Was können junge Menschen bei Ihnen lernen?

Dür: Wir sind ein Betrieb mit drei bis vier Mitarbeitern, davon ist meistens ein Lehrling in Ausbildung zum Tischler und Tischlereitechniker. Bei uns werden die Lehrlinge mit allen Arbeitsgängen vertraut gemacht. Vom Materialzuschnitt bis zur Montage sind sie in den gesamten Arbeitsablauf eingebunden. Ein Ausbildungsschwerpunkt ist die Anfertigung von Massivholzmöbel. Hier verwenden wir vorwiegend Hölzer aus der Region.

Wie lange sind Sie schon Lehrlingsausbilder?

Dür: Bei meiner Meisterprüfung 1986 habe ich die Ausbilderprüfung abgelegt und war vor meiner Selbstständigkeit im damaligen Betrieb auch mit der Ausbildung vertraut.

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit das Verhältnis Ausbilder/Lehrling harmoniert?

Dür: Gegenseitiges Vertrauen, Ehrlichkeit und Wertschätzung sollten selbstverständlich sein.

Die Zahl der in das Arbeitsleben eintretenden Menschen schrumpft, während immer mehr Mitarbeiter in Pension gehen . . .

Dür: Ja, junge Menschen sind mir sehr wichtig, und ich bemühe mich, dass junge Menschen bereits während der Pflichtschulzeit Einblicke in Handwerksberufe erhalten. Als Obmann vom Handwerk und Gewerbe Alberschwende ist es mir sehr wichtig, dass Schule und Betriebe gut zusammenarbeiten. Ein Fixtermin ist die „Bobi“-Woche (Berufsorientierung und Berufsinformation) der Alberschwender Mittelschule, die immer gemeinsam mit den Handwerksbetrieben durchgeführt wird.

Wie wichtig sind die Lehrlinge für den Betrieb?

Dür: Die Lehrlinge sind unsere Facharbeiter von morgen und sollen daher eine qualifizierte Ausbildung erhalten.

Was wünschen Sie sich von ihren Auszubildenden?

Dür: Die Freude am
Material und am Handwerk. Der Lehrling sollte sich für die Arbeit begeistern können. Die Verarbeitung von Massivholz erfordert ein besonderes Gespür, von der Holzauswahl bis zum fertigen Möbelstück.

Warum sind Sie ein guter Arbeitgeber?

Dür: Wir haben das erste Mal am Bewerb der „ausgezeichneten Lehrbetriebe“ teil­genommen und freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Die gute Ausbildung, die wir unseren Lehrlingen bieten, ist sichtbar an den verhältnismäßig vielen Auszeichnungen der Lehrabschlussprüfungen.

Bei welchen Lehrlingswett­bewerben können sich Ihre jungen Mitarbeiter messen?

Dür: Unsere Lehrlinge werden motiviert, bei den verschiedenen Lehrlingswettbewerben mitzumachen. In den letzten Jahren waren sie immer wieder in den vorderen Rängen zu finden. Markus Gmeiner qualifizierte sich heuer für den Bundeslehrlingswettbewerb im dritten Lehrjahr und darf am 23. Juni nach Wien fahren.

Zur Person

Raimund Dür

Ausbildung: Tischlerlehre, Meisterklasse Innsbruck 1986

Laufbahn: Seit 1994 eigener Betrieb

Alter: 55 Jahre

Familie: verheiratet mit Franziska, vier Kinder

Hobbys: Wandern, Skifahren, Skitouren

Homepage Firma: www.duer-naturholzmoebel.at