Mit guten Chancen auf neuen Arbeitsplatz

Wirtschaftsaufschwung führt zu mehr Jobs:
Arbeitslosigkeit in Vorarlberg geht weiter zurück.
Bregenz. (VN-reh) Seit Jänner ist es ein gewohntes Bild: Die Arbeitslosenzahlen gehen von Monat zu Monat weiter zurück, denn von der guten wirtschaftlichen Entwicklung im Land profitiert auch der Arbeitsmarkt. Der Aufschwung führt bei den Unternehmen zu einer großen Nachfrage nach Arbeitskräften. Laut Arbeitsmarktservice Vorarlberg (AMS) gibt es derzeit für alle Personengruppen sehr gute Beschäftigungsmöglichkeiten.
Mit Ende Juni waren 9082 Personen beim AMS als arbeitslos vorgemerkt. Das sind um fast sieben Prozent weniger als noch Ende Mai. Vor allem der Beginn der Sommersaison im Tourismus hat sich hier positiv ausgewirkt. Im Vergleich zum Vorjahr sind es um fast ein Prozent weniger arbeitslose Menschen. Dass dieser Rückgang nicht noch deutlicher ausgefallen ist, liegt laut AMS an der Entwicklung bei den bleibeberechtigten Flüchtlingen.
13 Prozent aller arbeitslos Vorgemerkten haben bereits eine Einstellungszusage erhalten. Es sind keinesfalls immer dieselben Menschen, die arbeitslos sind. Neben 2536 Neuzugängen in die Arbeitslosigkeit gab es 3397 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit. Insgesamt 2133 Personen befinden sich zudem noch in Schulungsprogrammen. Wobei laut AMS rund 40 Prozent in einem Programm zur längerfristigen Höherqualifizierung sind und deshalb dem Arbeitsmarkt aktuell nicht zur Verfügung stehen.
Hindernis Gesundheit
Alles eitel Wonne? Nicht ganz. Arbeitslose Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen haben nämlich nach wie vor Probleme, einen Job zu finden. Rund 30 Prozent aller Arbeitslosen kämpfen mit einer solchen Beeinträchtigung. Bei den über 50-Jährigen ist es gar die Hälfte. Chancen sieht AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter nun in der Aktion 20.000, bei der Gemeinden oder gemeinnützige Trägervereine und Unternehmen eine Lohnkostenförderung bis zu 100 Prozent erhalten, wenn sie langzeitarbeitslose Personen über 50 Jahre einstellen. „Wir hoffen, dass mit diesen zusätzlichen Jobangeboten die Zahl der Arbeitslosen auch in dieser Altersgruppe in den nächsten Monaten sinken wird“, sagt Bereuter.
Gibt es nun bald Vollbeschäftigung? Dafür bräuchte es eine Arbeitslosenquote zwischen drei bis vier Prozent. Mit Ende Mai lag diese in Vorarlberg bei 5,3 Prozent.