Dem Fachkräftemangel mit App zu Leibe rücken

Vorarlberger Industrie will mit App Mitarbeiter finden und Infos zu Leitbetrieben geben.
Feldkirch. (VN-sca) Die Vorarlberger Industrie ist in Not. Nicht, weil die Geschäfte schlecht laufen – sie sind in Not, weil die Produkte aus dem Land so gefragt sind.
Sie brauchen mehr Fachkräfte und das in allen Bereichen – von der dominierenden Elektro- und Metallverarbeitung über die Verpackungs- und Textilindustrie bis zu den Lebensmittelproduzenten.
Kontakt herstellen
Wie also die dringend gesuchten Fachkräfte erreichen, fragte sich Stefan Niederer von der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Er orientierte sich bei der Beantwortung dieser Frage am Socialmedia-Verhalten der Bevölkerung insgesamt und einer besonderen Zielgruppe ganz speziell: nämlich an jenem der Vorarlberger Studenten, die fernab der Heimat lernen, Praktika absolvieren und womöglich nicht mehr ins Land zurückkommen.
Besonders in der Gruppe junger „High Potentials“ gebe es, so Niederer, oft ein „fehlendes Bewusstsein sowie auch einen Mangel an grundlegenden Kenntnissen über die wahre Bedeutung der Leitbetriebe und ihrer regionalen Zulieferbetriebe in Vorarlberg“. Vielen der jungen Menschen sei zwar die zentrale Lage mitten in Europa bewusst, aber trotzdem liege unser Bundesland am westlichen Rand von Österreich und zwischen europäischen Metropolen mit ihren wirtschaftlich starken und bedeutenden Zulieferregionen. „Diese besondere Lage führt zu Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachkräften.“ Deshalb müsse gerade Vorarlberg als kleiner Standort seine Attraktivität gegenüber den umliegenden Metropolen sichtbar machen und nach innen und außen kommunizieren.
Die Zielgruppe, so die Analyse, hält Kontakt zur Welt und ihrer Heimat via Smartphone und PC. Was also lag näher, als eine App zu entwickeln, die zwei Dinge leisten soll: erstens die industriellen Leitbetriebe des Landes vorzustellen und außerdem diese zu verorten. Und zweitens den Anwendern die Möglichkeit zu offerieren, sich über die Chancen und Möglichkeiten für Karriere und Leben in Vorarlberg ein Bild zu machen. Von den Firmenvorstellungen wird man entweder zu den Personalabteilungen der Firmen oder auf entsprechende Stellenausschreibungen, z. B. bei „ländlejob“, weitergeleitet.
Erfolgreiche Testphase
Die App, die es für iOS und Android gibt, ist unter „Vorarlberger Leitbetriebe“ zu finden. Außerdem gibt es eine Web-Version. Die App wurde einer Testphase unterzogen, in der es Lob von Usern wie auch von den Betrieben gegeben habe, so Niederer. Die Herausforderung wird allerdings sein, die App auf die Handys zu bringen. Dabei hofft man auf die Hilfe der WISTO, die Veranstaltungen in Universitätsstädten organisiert bzw. sich an einschlägigen Veranstaltungen beteiligt, um das „Chancenland Vorarlberg“ entsprechend zu positionieren.
Zu finden sind auf der App Unternehmen, die nach ihrem Status Produktionsbetriebe sind, einen Mindestumsatz von rund 10 Millionen Euro aufweisen und mindestens 100 Mitarbeiter beschäftigen. Das Know-how steuerte Lukas Böhler von der Schwarzacher „AppWerkstatt Vorarlberg“ bei, ein junges Unternehmen, welches sich, wie der Name sagt, auf die Entwicklung von Apps spezialisiert hat.
Es mangelt an grundlegenden Kenntnissen über Leitbetriebe.
Stefan Niederer, WKV
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