Smart: Vorarlberg wartet noch ab

Wien, Bregenz. (VN-sca) 57 Prozent von Österreichs Energieversorgern haben bereits mit dem Rollout von intelligenten Stromzählern begonnen, das sind laut einer „Stadtwerkstudie“ der Wirtschaftsberatung EY (Ernst & Young) fast doppelt so viele wie in Deutschland und der Schweiz. Doch bei den VKW bzw. bei der Tochter Vorarlberg Netz heißt es noch warten. Das hat, so Gerhard Röthlin, Geschäftsführer der Vorarlberger Energienetze GmbH (vorarlberg netz) Gründe: Das Vergabeverfahren der „Kooperation Smart Meter West“, in der sich Salzburg Netz GmbH, Innsbrucker Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft, TINETZ Tiroler Netze GmbH und die Vorarlberger Energienetze GmbH zusammengeschlossen haben, wird erst im Herbst abgeschlossen, denn man wolle, so Röthlin gegenüber den VN, dass die Smart-Meter-Geräte auf dem technisch neuesten Stand sind. „Uns liegt daran, dass die IT-Sicherheit gewährleistet ist“, begründet er den Verzug, denn eigentlich sollten bis Ende dieses Jahres 70 Prozent der Messgeräte installiert sein. „Realistisch ist das von der EU vorgebene Ziel, bis 2020 80 Prozent der Geräte zu installieren“ nennt er den aktuellen Zeitplan. Inzwischen habe man die IT-Systeme ertüchtigt und installiert. Die seien jetzt betriebsbereit. Der nächste Schritt ist die Installierung von 1000 Pilotzählern, um eventuelle Fehlerquellen und Schwachstellen auszuschalten, „damit die intelligenten Stromzähler, wenn sie großflächig installiert werden, auch tatsächlich funktionieren“.

In Vorarlberg sind das 180.000 Geräte, im gesamten Gebiet der „Kooperation Smart Meter West“ 1, 2 Millionen. Die Smart Meter werden eine entscheidende Rolle dabei spielen, Energie effizienter zu nutzen. Deshalb gebe es auch schon einige Kunden, die ungeduldig darauf warten, um ihren Energieverbrauch zu steuern, berichtet Röthlin, doch bei der Mehrzahl der Kunden  stehe die schnelle Montage nicht im Vordergrund, sie wollen Geräte, die zuverlässig funktionieren.