Mitarbeiter als Faktor für den Erfolg

Skafar: Unsere Philosophie ist ganz klar. Wir bilden die Lehrlinge in einem Rotationsplan aus. Sie sind voll im Arbeitsprozess integriert und lernen in den Abteilungen die Zusammenhänge kennen. Somit können sie gleich nach der Lehre als vollwertige Fachkraft eingesetzt werden. Wir bilden mittlerweile neun Lehrberufe aus: Verpackungstechnik, Prozesstechnik, Metalltechnik, Elektrotechnik, Mechatronik, Betriebslogistik, Druckvorstufentechnik, Büro und IT-Technik.

2012 haben Sie die Lehrlingsausbildung übernommen. Wie geht es Ihnen damit?

Skafar: Ich arbeite sehr gerne mit jungen Menschen und möchte ihnen was fürs Leben mitgeben. Natürlich ist es nicht leicht. Die Jugendlichen haben verschiedenste Probleme, aber in den meisten Fällen bekommen wir zusammen alles wieder in den Griff und es ist nach der Lehre ein tolles Gefühl, wenn man sieht, wie sie sich entwickelt haben.

Mit welchen Eigenschaften geht es leichter?

Skafar: Ein Ausbilder muss neben fachlichen Kompetenzen auch viel Sozialkompetenz besitzen. Man ist immer wieder Ansprechpartner, Mentor, Erzieher – das geht weit über die betrieblichen Inhalte hinaus. Die Lehrlinge sollten dem Vorgesetzten vertrauen können.

Wie schwierig ist die Suche nach Idealbesetzungen?

Skafar: Wir sind uns dieser Problematik bewusst und sind in unserem Umkreis sehr aktiv. Den richtigen Einblick bekommen die Jugendlichen bei Schnuppertagen, dort können sie sich ein Bild von unserer guten Ausbildung und unserem familiären Betriebsklima machen.

Was können Sie Lehrlingen bieten – und muss man das überhaupt?

Skafar: Ja natürlich, der Kampf um gute Fachleute ist ein großes Thema. Die Loyalität der jungen Mitarbeiter ist nicht mehr die gleiche wie noch vor 20 Jahren. Man muss dafür sorgen, dass sie sich wohlfühlen und sich mit dem Betrieb identifizieren können. Wir bieten eine sehr gute Ausbildung bzw. Anstellung in einem sehr erfolgreichen, wachsenden Familienunternehmen. Bei Flatz wird immer noch der Mitarbeiter als wichtigster Faktor für Erfolg gesehen.

Wie erkennen Sie Talente?

Skafar: Meiner Meinung nach ist es unsere erste Aufgabe, für ein gutes Fundament zu sorgen. Man sieht recht früh, ob es sich um Rohdiamanten handelt. Es gibt keine Richtlinien, die Jungen entwickeln sich ständig, der eine früher, der andere später, andere wiederum bleiben stehen.

Wie hält man gute Mitarbeiter im Betrieb?

Skafar: Der Umgang mit den Mitarbeitern wird immer wichtiger. Für gute Mitarbeiter gibt es derzeit viele Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt. Aber speziell die familiäre Firmenphilosophie bei Flatz ist sicherlich ein großes Plus, zusätzlich investieren wir sehr viel in die Ausbildung unserer Führungskräfte.

Welchen Stellenwert haben die Lehrlinge?

Skafar: Sie sind für uns enorm wichtig. Seit Beginn unserer Ausbildung hat sich das Niveau sehr verbessert. Ohne die Lehrlingsausbildung wäre das Wachstum in den letzten zehn Jahren nicht möglich gewesen.

Wo liegen Ihre Prioritäten bei der Lehrlingsausbildung?

Skafar: Ich denke, dass den Lehrlingen wichtig ist, dass sie fachlich gut ausgebildet und gefördert werden. Es ist ein großer Schritt von der Schule in den Arbeitsalltag, und hier sollte man sie gut unterstützen. Ein offenes Ohr für die Jugendlichen ist sehr wichtig.

Warum sind Sie ein „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“?

Skafar: Wir nehmen unsere Rolle als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ sehr ernst und sind immer bemüht, uns weiterzuentwickeln. Wir haben alle Kriterien mehr als erfüllt und werden dieses Jahr bereits zum dritten Mal die Auszeichnung entgegennehmen.