Arbeitskräfteangebot ist schlecht verteilt

Markt / 23.11.2017 • 19:35 Uhr

Wien Die Verteilung des Arbeitskräfteangebotes zwischen den Bundesländern hat sich in den vergangenen fünf Jahren deutlich verschlechtert. Alleine aus Wien müssten theoretisch 100.000 Personen – das sind rund zwei Drittel der Arbeitssuchenden Wiens – abwandern, um den Stellenandrang am Wiener Arbeitsmarkt auf das durchschnittliche Niveau zu senken, ergab eine Analyse der UniCredit Bank Austria. „Beim Stellenandrang zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefälle. Eine Erhöhung der Mobilität von Arbeitssuchenden aus Wien, Niederösterreich, Burgenland und Kärnten in Richtung Westen könnte entscheidend dazu beitragen, den regionalen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in manchen Branchen wie dem Tourismus, im Handel oder bei manchen Wirtschaftsdiensten zu mildern“, so Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres kamen in Österreich 7,5 Arbeitssuchende auf eine freie Stelle. Der Stellenandrang habe sich im Herbst auf 6,7 verbessert. Konkret kommen in Wien auf eine freie Stelle im Schnitt 22,7 Arbeitssuchende, im Burgenland sind es 11,2, in Kärnten 9,1 und in Niederösterreich 8,5. Unter dem Österreich-Schnitt von 7,5 liegen die Steiermark mit 6,9, Vorarlberg mit 4,1, Tirol mit 4,0 und Oberösterreich mit 3,3 Personen, die eine Arbeit suchen. Den überhaupt höchsten Stellenandrang gibt es im Burgenland im Bereich Unterricht, wo auf eine freie Stelle 274,9 Arbeitssuchende kommen.