Vorarlbergs größter Bauherr

Bregenz In den letzten Wochen wurde in den Büros der Illwerke intensiv gerechnet. Es wurden Projekte durchexerziert und Pläne begutachtet – herausgekommen ist ein Voranschlag, der in der Sitzung der Aufsichtsgremien von den Illwerken und den Vorarlberger Kraftwerken gestern, Freitag, präsentiert wurde. Die Planungen für 2018 überzeugten, denn die Aufsichtsräte haben den Finanzrahmen einstimmig genehmigt. Insgesamt sind es 181 Mill. Euro. „Damit sind wir derzeit sicher der größte Bauherr in Vorarlberg“, so Vorstand Christof Germann. „Das Projekt Obervermuntwerk II stellt mit 31 Millionen Euro den Schwerpunkt im Baubudget der Vorarlberger Illwerke dar“, erklärt Vorstand Helmut Mennel, „insgesamt sind bei den Illwerken 91 Millionen Euro budgetiert.“

Aufträge für heimische Firmen

Ende 2018 soll das Obervermuntwerk II in Betrieb gehen. „Wir rechnen damit, dass wir das Budget und den Zeitrahmen einhalten“, gibt sich Germann optimistisch. Wenn das Werk fertig ist, wird es 470 Millionen Euro gekostet haben. Beim Bau von Obervermuntwerk II profitiert die Vorarlberger Wirtschaft bisher von Aufträgen mit einem Volumen von rund 111 Mill. Euro. Größte Auftragnehmer sind die Firmen Jäger Bau, die Bertsch-Gruppe, Ludescher Cable Crane und der Nüziger Anlagenbauer Wagner GmbH.

2018 steht zudem die Fortsetzung der Generalüberholung der Maschinen des Walgauwerks auf dem Programm. Vorstandsmitglied Christof Germann dazu: „Investitionen in neue Anlagen und Instandhaltungsmaßnahmen im Kraftwerksbereich sowie in die Netzinfrastruktur bilden wesentliche Bereiche unserer Wachstumsstrategie.“ Bei der Vorarlberger Kraftwerke AG beläuft sich das Investitionsprogramm auf 45 Millionen Euro. Unter anderem steht die Sanierung der Kraftwerksanlage Gampadels auf der To-do-Liste, dafür sind 15 Millionen Euro veranschlagt. Die Betriebsstätte Lindenberg im benachbarten Allgäu wird für vier Millionen Euro auf aktuellen Stand gebracht. Weitere Investitionen erfolgen in Photovoltaikanlagen sowie in sogenannte Contracting-Projekte im Bereich Licht und Wärme. Zudem bildet der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität einen der Schwerpunkte der VKW. Außerdem werden im Jahr 2018 in die Versorgungssicherheit bei der Vorarlberger Energienetze GmbH und bei den Energienetzen Allgäu 46 Millionen Euro investiert. VN-sca