“Die Parteien wären froh über so hohe Zustimmung”

Messepark präsentiert Umfrage: 68,02 Prozent der Konsumenten für den Ausbau.
Dornbirn Während die Erweiterung des Messeparks bei der nächsten Sitzung des Raumplanungsbeirats in der vom Land favorisierten Version mit einer Erweiterung von 1500 Quadratmetern Handelsfläche diskutiert wird, präsentiert das Messepark-Management schon jetzt eine Umfrage, die das Lustenauer Institut für Management & Marketing im Rheintal mit 385 Probanden durchführte. Ergebnis: 68,05 Prozent sind persönlich für eine Erweiterung des Messeparks. Für die Messepark-Geschäftsführer Guntram Drexel und Burkhard Dünser ein Grund, mit der Politik scharf ins Gericht zu gehen. Er habe bei der Präsentation 2014 viele positive Reaktionen aus allen Bereichen der Politik und Wirtschaft erhalten, so Drexel, deshalb sei es umso verwunderlicher, dass Stadt und Land eine zukunftsfähige Erweiterung nach wie vor verhindern. Und weiter: „Die Parteien wären froh, wenn sie eine so hohe Zustimmung erhalten.“
„Wie in der Planwirtschaft“
„Die Menschen“, so die Schlussfolgerung Drexels, „lassen sich nicht vorschreiben, wo sie einkaufen sollen“, das Vorgehen der Politik erinnere ihn an die Planwirtschaft in Osteuropa, die ja bekanntlich gescheitert sei. Er fordert in diesem Zusammenhang auch eine Neuorientierung in der Raumplanung: „Die Betriebe sollen sich dort ansiedeln, wo das möglich ist. Damit es zu keinen Rivalitäten unter den Gemeinden kommt, brauchen wir den interkommunalen Finanzausgleich im Land.“
Zurück zur Umfrage: Je jünger die Befragten waren, umso höher war die Zustimmung. Wolfram Auer vom Institut für Management & Marketing: „Sie liegt bei der Gruppe der 16- bis 19-Jährigen bei 98 Prozent, bei den 20- bis 29-Jährigen bei 80 Prozent.“ Das Ja zur Erweiterung ist im Bezirk Dornbirn (73 Prozent) deutlich höher als im Bezirk Bregenz (59 Prozent). Abgefragt wurde auch, was die Einkaufsstadt Dornbirn attraktiv mache: Aus der Sicht der Befragten tragen die Fußgängerzone (76,4 Prozent) und der Messepark (75,6 Prozent) am stärksten zur Attraktivität von Dornbirn bei. Ob die im Vorarlberger Rheintal durchgeführte Umfrage etwas bewirkt, wird sich zeigen.
„Wir machen weiter“
Drexel will jedenfalls nicht lockerlassen: „Wir werden nicht aufgeben, wir machen weiter“, sagt er und verweist darauf, dass man, wenn sich die „Bewahrungs- und Vereitelungspolitik“ fortsetze, sämtliche rechtliche Wege beschreite, damit die Shoppingmall in Dornbirn erweitert werden könne. Das kann noch Jahre dauern; inzwischen, auch das ergab die Umfrage, wandern Kunden nicht nur ins Internet ab, sondern besuchen auch Einkaufszentren über der deutschen Grenze, „die derzeit stark erweitern“, so Drexel. VN-sca
„Wenn die Vernunft nicht siegt, werden wir den rechtlichen Weg beschreiten.“

