Guter Dinge
Vorarlbergs Touristiker melden erfreulichen Start in die Wintersaison. Optimismus hält an.
Schwarzach Bereits im November hat es in Vorarlberg verhältnismäßig früh und ergiebig geschneit. Dies dürfte aus der Sicht von Brigitte Plemel von Vorarlberg Tourismus auch der maßgebliche Grund sein, dass sich die Buchungen in den Tourismusgebieten so gut entwickelt haben: Laut Landesstelle für Statistik wurde in der bisherigen Wintersaison mit 253.100 Gästen im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 6,4 Prozent erreicht. Ebenfalls bei 6,4 Prozent liegt die Steigerung bei den Nächtigungen.
Die positive Entwicklung dürfte ihren Grund vor allem in den starken Dezember-Ergebnissen haben. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahrs wurden rund 186.100 (8,8 Prozent) mehr Ankünfte in Vorarlberg verzeichnet. Mit 635.900 Nächtigungen im Dezember konnte ein Plus von 7,9 Prozent verzeichnet werden. „Dank der Schneeverhältnisse Anfang Dezember sind wir gut in die Saison gestartet. Wir konnten im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von zehn Prozent verzeichnen“, bestätigt Herlinde Moosbrugger, Geschäftsführerin von Bregenzerwald Tourismus.
Auch in der Alpenregion Bludenz (Brandnertal, Klostertal, Alpenstadt Bludenz, Großes Walsertal) wurden die Erwartungen erfüllt: „Aufgrund des Schneefalls hätten wir uns zwar noch mehr erwartet, nichtsdestotrotz waren wir mit den Feiertagen zufrieden. Besonders zu Silvester erhielten wir viele kurzfristige Anfragen“, erklärt Kerstin Biedermann, Geschäftsführerin der Alpenregion Bludenz.
In Lech freute man sich im Dezember ebenfalls über einen Zuwachs von 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr: „Wir konnten alle Pisten gleich öffnen, das hat uns in die Karten gespielt“, sagt Fabienne Kienreich von Lech Tourismus. Interessantes Detail: „Besonders bei Gästen aus Skandinavien und Italien haben wir einen Zuwachs beobachtet.“
Gute Prognosen
Die Buchungslage für die kommenden Wochen sehen die Verantwortlichen der Tourismusregionen durchwegs positiv: „Mit dem Start der Wintersaison sind wir sehr zufrieden und auch die Vorausbuchungen stimmen äußerst optimistisch“, berichtet Manuel Bitschnau, Geschäftsführer von Montafon Tourismus. „Derzeit verpasst uns leider das Wetter einen Dämpfer, der sich wahrscheinlich auch in den Nächtigungszahlen im Jänner niederschlagen wird. Wir hoffen nun auf Wetterbesserung für die wichtigen Wochen von Ende Jänner bis Mitte März“, sagt Bitschnau.
„Durch die gestaffelten Ferien der Niederländer und der Schweizer sind wir guter Dinge. Vor allem an den Wochenenden im Februar sind wir sehr gut gebucht“, sagt Herlinde Moosbrugger von Bregenzerwald Tourismus. Eine gute Buchungslage für die kommenden Wochen kann ebenso die Region Lech Zürs vermelden: „Wir sind gut gebucht, auch wenn es in allen Kategorien noch Freimeldungen gibt“, berichtet Fabienne Kienreich von Lech Tourismus.
Die Urlaubsregionen profitieren heuer besonders von Gästen aus den Stammmärkten Deutschland, Niederlande und Schweiz. Steigerungen gab es darüber hinaus quer durch die Unterkunftsarten. „Deutlich mehr Winterurlauber haben sich für einen Campingaufenthalt entschieden und sind dort auch länger geblieben“, schildert Brigitte Plemel von Vorarlberg Tourismus. Hier wurden rund 10.800 Übernachtungen mehr als im Vorjahr gezählt. Betreiber von Privatquartieren meldeten indes einen Nächtigungsrückgang von 1,8 Prozent. Auch für die nächsten Monate zeigt sich Plemel zuversichtlich: „Bei anhaltend guter Schneelage blicken wir durchaus optimistisch auf den weiteren Saisonverlauf.“ VN-ham