Raiffeisen verkauft Anteil an Vorarlberger Mühle an Mitgesellschafter

Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerke werden reiner Familienbetrieb.
Bregenz Wenn Vorarlberger Käsknöpfle kochen, wenn sie Riebel zubereiten oder einen Kuchen backen, dann greifen sie zu Vorarlberger Mehl und Grieß. Die Marke ist eine der beliebtesten und bekanntesten bei den heimischen Konsumenten. Die Qualität stimmt und Markenbotschafter Markus Linder sorgt für weitere Sympatiepunkte. Deshalb dürfte die Konsumenten auch freuen, dass das regionale Unternehmen nun auch wieder ein Familienunternehmen sein wird. Die Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerke (VMM) stellen sich neu auf. Die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, die 65 Prozent der Anteile gehalten hat, verkauft diese an Franz Rhomberg und Bernd Hagen, die bisher schon geschäftsführende Gesellschafter der VMM waren und nun über ihre Gesellschaften 100 Prozent des Unternehmens halten.
Erfolgreicher Betrieb
„Wir übergeben ein wirtschaftlich starkes Unternehmen an die Betreiberfamilien“, freut sich Jürgen Kessler, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank, über den Verkauf der Anteile an Rhomberg und Hagen. Gegründet wurden die Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerke in den 90er-Jahren vor allem mit Blick auf den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union. Damals galt es, als Vorarlberger Mühlen und Futtermittelproduzenten in der Konkurrenz internationaler Großkonzerne zu bestehen. Das sei geglückt, wie die Gesellschafter unisono betonen: „Ein starkes Investitionsprogramm, effiziente Produktionsabläufe, hochwertige Produkte und das Vertrauen der Abnehmer und Konsumenten haben uns zu einem erfolgreichen Betrieb gemacht.“ Ein Garant für diese Erfolgsgeschichte war bis heute auch die Kombination des Know-hows der Gesellschafter und von Raiffeisen als regional denkender Bank.
„Heute geht es darum, die Weichen für die Zukunft des Unternehmens zu stellen“, so Franz Rhomberg. „Diese Zukunft wollen wir als Familienbetrieb schreiben.“
Franz Rhomberg, geschäftsführender Gesellschafter
Warum dann die Neuaufstellung? „Heute geht es darum, die Weichen für die Zukunft des Unternehmens zu stellen“, so Franz Rhomberg. „Diese Zukunft wollen wir als Familienbetrieb schreiben.“ Die Fortführung des Unternehmens als regionaler Familienbetrieb entspreche der eigenen Intention von Raiffeisen, unterstreicht Kessler. “Raiffeisen wird auch weiterhin Hausbank bleiben“, ergänzt Hagen.
Mehl, Pellets, Tierfutter
Die Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerke GmbH wurde 1992 gegründet. Im Werk Feldkirch werden verschiedene Mehlsorten („Vorarlberger Mehl“) und Brotbackmischungen („Schnell & Gut“) produziert. Die Produkte werden in erster Linie an Bäcker, Teigwarenhersteller und Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Im Werk Dornbirn produziert das Unternehmen als einziger Hersteller in Vorarlberg Holzpellets („Ländle Pellets“) sowie Tierfutter („Ländle Futter“). Der Jahresumsatz der VMM beträgt etwa 20 Mill. Euro. Die produzierten und verkauften Mengen liegen pro Jahr bei circa 65.000 Tonnen. Die Vorarlberger Mühlen und Mischfutterwerke GmbH beschäftigt 45 Mitarbeiter.
Vorarlberger Mühlen
Gesellschafter HM Holding GmbH, Franz Rhomberg
Ausstoß 2018 65.000 Tonnen
Mitarbeiter 45
Umsatz 2018 20 Millionen Euro
Absatzmärktel Vorarlberg, Tirol, Süddeutschland