Arbeitszeitflexibilisierung brachte keine großen Veränderungen

Markt / 23.09.2019 • 19:45 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Wien Die seit einem Jahr gültigen neuen Regelungen zur Arbeitszeit zeigen kaum Auswirkungen im Arbeitsalltag: 30 Prozent arbeiten zumindest einmal pro Woche mehr als zehn Stunden – knapp 50 Prozent aber nie oder fast nie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die vom Marktforschungsinstitut Market im Auftrag der Wirtschaftskammer durchgeführt wurde. Präsentiert wurden die Ergebnisse, „die damit auf dem Niveau des Vorjahres liegen“, von Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf am Montag in Wien. Auch in der eigenen Wahrnehmung der eigenen Arbeitszeit und der Vergütung der Überstunden berichten neun von zehn Befragten von keinerlei Veränderungen, so Kopf. Befragt wurden rund 1000 Arbeitnehmer und knapp 500 Arbeitgeber zu ihren Erfahrungen mit der neuen Arbeitszeitregelung, damit sei das Ergebnis auch repräsentativ.

„Durch die neue Arbeitszeitregeln hat sich faktisch nichts geändert“, stellt dazu Kopf fest, der die Protestaktionen der Gewerkschaften deshalb als „Sturm im Wasserglas“ bezeichnet. Auch mit dem Ausmaß ihrer Arbeitstätigkeit sind die Befragten laut Market-Auswertung zufrieden. Was Wunder, hat sich doch auch laut Statistik Austria an der Arbeitszeit nichts geändert: Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit bei unselbstständig Erwerbstätigen beträgt 35,7 Stunden, 2016 waren es 35,6 Stunden.

Für 82 Prozent der Betriebe ist die Möglichkeit flexibler Arbeitszeiten wichtig, 87 Prozent der Arbeitnehmer haben dafür laut Umfrage Verständnis, auch deshalb, weil es auf die Zahl der Arbeitsplätze bisher keine Auswirkungen gezeigt hat.

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