“Werden gestärkt hervorgehen”

Coronakrise bringt für Vorarlbergs Jungunternehmer große Herausforderungen mit sich.
Feldkirch Die Coronakrise bedeutet für viele Unternehmer des Landes eine wirtschaftliche Vollbremsung. Dementsprechend groß sind die Herausforderungen. Auch für Vorarlbergs Jungunternehmer. Eine aktuelle Umfrage der Jungen Wirtschaft zeigt eine sehr durchwachsene Stimmungslage. So beurteilen rund 60 Prozent der Befragten ihre Lage als „ganz o. k.“ oder als „kann ich noch nicht sagen“. 24 Prozent sehen die Situation für ihr Unternehmen jetzt schon „kritisch“ und fünf Prozent als „aussichtslos“.
Die direkten Auswirkungen der Krise sind dabei Umsatzrückgang und -entfall (80 Prozent), gefolgt von Stornierungen von Aufträgen und Buchungen und damit geringerer Nachfrage (53 Prozent), Absage von Veranstaltungen (48 Prozent), Reiseeinschränkungen (41 Prozent) und Unsicherheit oder Aufschiebungsnotwendigkeit von geplanten Investitionen (34 Prozent).
Viele Jungunternehmer haben unmittelbar reagiert und neue kreative Lösungsansätze gefunden, um ihr Geschäftsmodell den derzeitigen Situationen anzupassen. Vor allem sind es digitale Lösungen, Homeoffice und technische Innovationen die direkt in der Praxis umgesetzt wurden.
Die Vorsitzende der Jungen Wirtschaft in Vorarlberg, Unternehmerin Verena Eugster, bleibt positiv gestimmt: „Auch wenn derzeit der Ausblick und das Stimmungsbild durchwachsen ist und ich die Unsicherheit bei den Jungunternehmern spüre, glaube ich fest an jeden jungen Unternehmer. Mir ist bewusst, dass die nächsten Monate geprägt sind von harter Arbeit, neuen Geschäftsmodellen und dass neu gedacht werden muss. Dennoch bleibe ich positiv und für mich ist eines klar: Wir werden gestärkt aus dieser Zeit hervorgehen.“
Kurzarbeit und Hilfsfonds
38 Prozent der befragten Jungunternehmer haben als unterstützende Maßnahme Kurzarbeit angemeldet sowie Steuer- und Sozialversicherungsstundungen (23 Prozent) beantragt. Zudem wird der Härtefallfonds von zahlreichen Jungunternehmern in Anspruch genommen: Bei „Phase eins“ von 27 Prozent, bei „Phase zwei“ von 19 Prozent.