Gleich viele Schadensfälle

Markt / 05.08.2020 • 22:19 Uhr
Regionaldirektor Markus Winkler und Vorstand Arno Schuchter sehen die Generali Versicherung für die Herausforderungen der Zeit gerüstet. VN
Regionaldirektor Markus Winkler und Vorstand Arno Schuchter sehen die Generali Versicherung für die Herausforderungen der Zeit gerüstet. VN

Generali nach gutem Jahr 2019 gut gerüstet. Digitalisierung wird vorangetrieben.

Schwarzach Versicherungen können vieles wieder gut machen – doch in der Coronazeit ist das eine besondere Herausforderung. Denn als die Wirtschaft im Lockdown war, musste auch der Betrieb in der Versicherungswirtschaft angepasst werden. Bei der Generali Versicherung klappte das gut, sagt der Kennelbacher Arno Schuchter, der im Vorstand der Versicherung für Marketing und Vertrieb verantwortlich zeichnet. „Auch wenn es uns wie alle anderen relativ unvorbereitet traf, waren und sind wir gut aufgestellt.“ Die digitalen Voraussetzungen waren vorhanden, und so arbeiteten alle 4600 Mitarbeiter, darunter auch die 137 Angestellten in Vorarlberg, im Homeoffice. Auch Schuchter selbst, der sonst zwischen Vorarlberg und Wien pendelt, arbeitete von zu Hause aus.

Investition in Digitalisierung

Es habe sich ausgezahlt, dass man früh in die Digitalisierung investiert hat und dies auch weiterhin auf der Agenda steht, wie Schuchter und Regionaldirektor Markus Winkler im Gespräch mit den VN betonen. Auch in der Coronazeit funktionierte der Kontakt mit den Kunden, was notwendig war, denn „es gab genauso viele Schäden wie sonst auch“. Eingeschränkt sei man im Vertrieb gewesen, doch auch das funktioniere wieder. Und weil man immer noch was verbessern kann, wurde im April auch Österreichs erster vollwertiger, telemedizinischer Service drd (doctors recommended by doctors) freigeschaltet, der auf Anhieb zum Erfolg wurde.

Wichtig sei der Versicherung, die 1831 in Triest gegründet wurde und bereits ein Jahr später in Wien eine Niederlassung eröffnete, aber auch wie in all den Jahren des Bestehens der persönliche Kontakt mit den Kunden. „Das wird auch von den Kunden gewünscht, allerdings muss auch das digitale Angebot stimmen, Schadensmeldungen und Korrespondenz wickeln unsere Kunden dann gerne via Internet ab“, berichtet Winkler aus der Praxis. Nur bei kurzfristigen Versicherungen, etwa Reiseversicherungen, greifen die meisten Kunden lieber in die Tastatur. Aber es gibt nach wie vor eine Kundengruppe, die nicht internetaffin ist.

Im vergangenen Jahr hat die Generali alle ihre Ziele erreicht: Bei den Prämien gab es ein Wachstum von 1,8 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro, die Gesamtzufriedenheit der Kunden wurde von diesen mit 4,6 von 5 bewertet, besonders stark gewachsen ist die Sparte Krankenversicherung mit 5,1 Prozent in Österreich und ebenfalls in Vorarlberg. Auch im Bereich Schaden/Unfall sei man mit drei Prozent plus in Vorarlberg sehr gut positioniert, so Winkler. Mit 18,12 Prozent Marktanteil in Vorarlberg gehört die Generali zu den größten Anbietern in der Branche. Wie auch bei anderen Marktteilnehmern gab es ein Minus bei den Krankenversicherungen, bei der Generali in Vorarlberg betrug es bei den Prämien 6,1 Prozent (bundesweit -1,9 Prozent).

Konstante Entwicklung

In der Coronazeit wurden alle Mitarbeiter gehalten. Derzeit sucht die Generali, die sich die lebenslange Partnerschaft mit ihren Kunden zum Ziel gesetzt hat, Mitarbeiter in allen Bereichen, so Schuchter. „Wir stellen auch jetzt Mitarbeiter ein“, versichert er, denn auch für die nähere und fernere Zukunft erwartet er eine konstante Entwicklung der Geschäftstätigkeit, wenngleich man heuer eher mit einem Nullwachstum rechne. Gestundet wurden Prämien von Kunden, die z. B. in der Gastronomie oder im Taxigewerbe tätig sind. Was der Herbst bringe, wenn die Hilfen auslaufen, müsse man abwarten. VN-sca

Generali in Vorarlberg

Prämien 2018 144,6 Millionen Euro (+1,3 Prozent)

Marktanteil 18,1 Prozent

Mitarbeiter 137

Kunden über 80.000

Papierlosquote 97%