Wer Alpla in die Zukunft führt

Hard Die Übergabe der Staffel wurde mit Sorgfalt geplant, am 1. Jämner 2021 ist es nun soweit. Philipp Lehner übernimmt den Vorstandsvorsitz in Österreichs größtem Familienunternehmen, dem Harder Verpackungsspezialisten Alpla, von seinem Vater Günther, der in den Aufsichtsrat wechselt und den Schwerpunkt seiner künftigen Aktivitäten auf die Weiterentwicklung der Sparten Recycling und Circular Economy legen wird. Seit 2014 ist Philipp Lehner im Unternehmen. Nach Stationen in Deutschland und den USA ist er derzeit Finanzchef. Er übernimmt ein solide aufgestelltes Unternehmen, das inzwischen 181 Werke in 46 Ländern betreibt und in der Branche zu den Marktführern zählt.

Wie Vater Günther, der 1987 in das Familienunternehmen eintrat und seit 2006 CEO ist, übernimmt Philipp die Verantwortung in einer entscheidenden Phase, in der große Herausforderungen zu stemmen sind: War es 1989 die Neuordnung des Marktes nach dem Mauerfall in Deutschland und der Öffnung der Grenzen in Europa, so sind es heute und in Zukunft die richtigen Antworten auf die Verpackungsdiskussion. “Das ist nicht zu vergleichen”, sagt Günther Lehner im Gespräch mit den VN, “jede Phase braucht Leadership, das ist notwendig”. Bei seinem Nachfolger sieht er das Familienunternehmen in den richtigen Händen, “Philipp wird diese Rolle hervorragend ausfüllen”.

Man gehe die Verpackungsdiskussion proaktiv an, so Philipp Lehner. Er verweist darauf, dass Alpla inzwischen nicht nur einer der größten Kunststoffrecycler ist, sondern auch neue Lösungen entwickelt, z. B. die Entwicklung einer Papierflasche, bei der die Harder Firma ihr Know-how einbringt. Er will im 22.000-Mitarbeiter-Unternehmen, die Struktur, die Kultur erhalten, den “Alpla-Spirit weiter entwickeln” und in der Aufstellung des Unternehmens “den nächsten evolutionären Schritt” in Richtung dezentrale Struktruren gehen. Alpla werde noch näher am Kunden sein, auch die Schnelligkeit in der Entwicklung sowie die Anforderungen des E-Commerce hat er im Fokus. Die Technologie sowie Forschung und Entwicklung als Assets werden auch unter dem neuen CEO eine zentrale Rolle spielen.