Neuer Empfang in Sonntag-Stein

Markt / 04.12.2020 • 19:18 Uhr
Beim Neubau der Talstation der Bergbahnen Sonntag-Stein wurden vor allem regionale Handwerker mit den Arbeiten beauftragt. FA
Beim Neubau der Talstation der Bergbahnen Sonntag-Stein wurden vor allem regionale Handwerker mit den Arbeiten beauftragt. FA

Nach Modernisierung ist die Talstation der Bergbahnen Sonntag-Stein einsatzbereit.

Sonntag Die Modernisierung der in die Jahre gekommenen Talstation der Bergbahnen Sonntag-Stein geht dem Finale entgegen. Nach rund dreimonatigen Umbauarbeiten steht die Station im neuen Glanz da und wird entsprechend den coronabedingten Lockerungsmaßnahmen am 24. Dezember bei entsprechender Schneelage wiedereröffnet. „Vor Wiederinbetriebnahme der Bahn muss eine Betriebsbewilligungsverhandlung vor Ort mit der zuständigen Behörde stattfinden. Diese ist für den 16. Dezember 2020 geplant. Bei positivem Entscheid ist die Bahn gleich danach einsatzbereit“, erläutert Christina Müller, die als Bau- und Projektleiterin im Amt der Vorarlberger Landesregierung den Umbau koordiniert. „Bis dahin sind nur noch letzte Arbeiten und Handgriffe, wie die Komplettierung des Fassadenschirms und der Büroeinrichtung sowie die Baureinigung zu erledigen. Nach einem recht straffen Zeitplan sind wir so gut wie fertig“, freut sich Christina Müller über das gelungene Projekt, das schon lange in Planung war. Das Talstationsgebäude wurde Mitte der 1960er Jahre errichtet und das letzte Mal in den 1990er Jahren umgebaut. „Dem Alter entsprechend befanden sich beispielsweise die Sanitärräume in einem schlechten Zustand. Die elektrischen Anlagen waren ebenfalls veraltet.“

Maßnahmen

Die umfassenden Modernisierungsmaßnahmen sahen nicht nur eine vollständige Erneuerung dieser Anlagen vor. Durch einen Anbau an das bestehende Gebäude wurde mehr Raum für einen geregelten Zu- und Ausgang geschaffen, wobei ein neues Kassahaus die beiden Bereiche voneinander trennt. „Die Besucher können nun im neu entstandenen Wartebereich unter Dach auf ihre Beförderung warten.“ Daneben sind zusätzliche Räume für den Bergewagen und sonstiges Seilbahnequipment entstanden. Auch die Steuerung der Seilbahn wurde vom Erdgeschoß in einen eigens erstellten Technikraum im Untergeschoß versetzt. Während der Altbestand einen neuen Anstrich erhielt, wurde die Fassade des Zubaus mit einem schönen Holzschirm aus heimischer Weißtanne ausgeführt. „Großer Wert wurde darauf gelegt, Unternehmen aus der Umgebung mit der Realisierung des Projekts zu betrauten, um die regionale Wirtschaft zu stärken“, betont Christina Müller. Die Einreichung, Ausführungsplanung und Ausschreibung der einzelnen Gewerke erfolgten im Zeitraum Februar bis Juli dieses Jahres. Gestartet wurde mit den Umbauarbeiten dann im September, um den Sommerbetrieb der Bahn so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. „Das Projekt konnte trotz Corona termingerecht geplant, vorbereitet und umgesetzt werden.“ Weitere Maßnahmen sollen in den nächsten Jahren folgen: Die Umsetzung des Parkplatzes bei der Talstation ist für das Frühjahr 2021 geplant. Innerhalb der nächsten drei Jahre soll dann auch die in technischer Hinsicht veraltete Steuerung in der Bergstation ausgetauscht werden.

Wichtige Infrastruktur

Die Bergbahn stellt eine wichtige infrastrukturelle Einrichtung für die Region dar, da sie den Dauersiedlungsraum Stein erschließt. Mitten im Naherholungsgebiet Biosphärenpark Großes Walsertal gelegen, dient die Bahn in erster Linie als Verbindung von Sonntag nach Stein für Wanderer und Schifahrer des familienfreundlichen Schigebiets, aber auch Schulkinder werden damit täglich transportiert. Pro Jahr werden derzeit um die 50.000 Personen befördert, wobei sich die Seilbahn besonders im Sommer einer großen Beliebtheit erfreut. Durch die moderne Talstation ist mit einer Erhöhung der Gastzutritte zu rechnen. Da das Land Vorarlberg Gesellschafter bei der Großwalsertaler Seilbahn Sonntag-Stein ist, wird ein entsprechender öffentlicher Beitrag geleistet. Die Planung und Ausführung wird vom Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Hochbau- und Gebäudewirtschaft, betreut. Sowohl die Planung als auch die Umsetzung geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Betriebsleitung der Bahn.