Wie Omicron das vergangene Coronajahr gemeistert hat

Das Vorarlberger Hightechunternehmen stellte im vergangenen Jahr 50 neue Mitarbeiter ein.
Klaus Omicron, Hersteller von Testgeräten für die Prüfung von Schutz- und Messeinrichtungen in elektrischen Energiesystemen, zieht eine für das Coronajahr 2020 gute Bilanz. Weltweit konnten sogar rund 50 neue Mitarbeitende eingestellt werden. Das hänge sicher auch damit zusammen, dass die meisten Geschäftsfelder des Unternehmens, das Kunden in 160 Ländern hat und weltweit 24 Niederlassungen unterhält, kritische Infrastruktur bedienen. Omicron beschäftigt in Vorarlberg über 600 Mitarbeiter, an den Standorten in anderen Ländern nochmals über 350 Mitarbeiter, und machte 2019 einen Umsatz von 150 Millionen Euro.
Lieferketten aufrechterhalten
Besonders herausfordernd war es für das Unternehmen, die Lieferketten aufrechtzuerhalten und die Interaktionen mit Kunden und Partnern in den virtuellen Raum zu verlegen. „Wir konnten beides gut meistern und haben es geschafft, neue, coronakonforme Formate für Events, Workshops und Seminare zu etablieren“, informiert Omicron auf VN-Anfrage.
Die Mitarbeitenden haben sich schnell und effizient an die neue Arbeitsrealität angepasst. „Unsere Firmenkultur, die auf Vertrauen und Kommunikation basiert, und unsere flexiblen Arbeitszeitmodelle haben diese Umstellung sehr erleichtert.“ Die Situation sei trotzdem nicht immer einfach, sind doch an manchen Standorten die Mitarbeitenden bereits seit mehr als einem Jahr durchgehend im Homeoffice.
Die langfristigen Auswirkungen der Pandemie seien aber schwer abzuschätzen. Das Unternehmen sei zum Glück gut aufgestellt: „Wir waren nicht auf staatliche Unterstützungen angewiesen, Kurzarbeit war für uns zu keinem Zeitpunkt notwendig.“ Omicron stelle sich dennoch 2021 auf ein weiteres herausforderndes Jahr ein und plane vor- und umsichtig.
Sehr komplex und unsicher
Die aktuelle Situation ist sehr komplex und unsicher, aber bei Omicron habe man Verständnis dafür, dass das Schwierigkeiten für die Entscheidungsträger mit sich bringt. „Die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit zu setzen, ist sicher eine große Herausforderung.“ Für das Unternehmen sei es wichtig, klare und verlässliche Informationen zu erhalten, damit man angemessen reagieren könne. Auch wenn Omicron ohne Hilfen ausgekommen ist, ist man in Klaus der Ansicht, dass staatliche Unterstützung bei echtem Bedarf schnell und unkompliziert erfolgen soll.
„Auch in Zeiten wie diesen kann und sollte nicht alles in Verordnungen ausdefiniert werden müssen. Das ist ein Appell an die Eigenverantwortung der Unternehmen.“ Es liege im Interesse aller, gemeinsam anzupacken und die Pandemie in den Griff zu bekommen.