Wo man künftig in Dornbirn ausgehen wird

Die Schulgasse in Dornbirn verändert ihr Gesicht – Fußgängerzone als Endausbaustufe.
Dornbirn Das Gebäude Schulgasse 34 in Dornbirn wird vom Sanierungsfall zu einem wichtigen Baustein, um die Dornbirner Innenstadt attraktiver zu machen. Der Eigentümer des Gebäudes, der Dornbirner Immobilienentwickler und Architekt Anton Fink, der auch den gegenüberliegenden Stadtmarkt betreibt, will das gesamte Viertel unterhalb der Messepassage autofrei gestalten, das Gebäude, in dem das Gasthaus Vereinshaus untergebracht war, wird zu dem, was international mit Food-Court, also einer Gastronomiemeile bezeichnet wird. „Im Bauabschnitt eins in der Schulgasse werden wir verschiedene gastronomische Betriebe ansiedeln“, berichtet er im Gespräch mit den VN.
Eine Gastromeile
Konkret: Ein „Cafe“ mit 72 Sitz- oder, wie es in der Amtssprache heißt, Verabreichungsplätzen im Innern und 34 Gastgartenplätzen, für das Lokal wurden Öffnungszeiten von 7 Uhr bis 2 Uhr beantragt, für den Gastgarten 7 Uhr bis 24 Uhr. Bleiben wird die traditionelle Eisdiele Silvretta, die sich vergrößert präsentieren wird und „auf die vielen Dornbirner und Gäste wartet“, außerdem wird es im Erdgeschoß noch ein Geschäft geben. Im Obergeschoß soll eine „Bar“ mit 50 Sitzplätzen und 20 Stehplätzen entstehen, für sie wurden Öffnungszeiten von 9 bis 4 Uhr beantragt, abgerundet wird der Gastrocluster mit einem Restaurant, das 117 Verabreichungsplätze im Innern und 84 Gastgartenplätze haben soll. Auch für das Restaurant sind Öffnungszeiten von 7 Uhr bis 2 Uhr im Lokals selbst und von 7 bis 24 Uhr im Außenbereich beantragt.

„Wir wollen den Verkehr aus der Schulgasse verbannen, dazu braucht es eine Tiefgarage.“
Anton Fink, Projektbetreiber Schulgasse 34
Optimal bespielbar sind die Gaststätten und das Geschäft natürlich dann, wenn die gesamte Schulgasse, die zum Teil schon jetzt Fußgängerzone ist, den Fußgängern vorbehalten bleibt. „Wir sind deswegen in intensiver Abklärung mit der Stadt“, so Anton Fink. In Abklärung wegen einer Erweiterung der Tiefgarage, die zusätzliche Parkmöglichkeiten schafft, da die bestehenden Tiefgaragenplätze in der Dornbirner Innenstadt schon jetzt an ihre Grenzen stoßen. Ein Vorhaben, dem die Dornbirner Grünen allerdings nicht viel abgewinnen können, wie sie im vergangenen Jahr bekannt gaben. Sie sind zwar für den Erhalt von Plantanen beim Übergang von der Messepassage zur Schulgasse, aber gegen eine Tiefgarage, die weiteren Verkehr anziehe.

Tiefgarage notwendig
Da ist Fink natürlich ganz anderer Meinung. Für ihn ist die Tiefgarage integraler Bestandteil einer künftigen Fußgängerzone. Auch die bisher 18 Parkplätze vor dem Stadtmarkt würden dann verschwinden. Alleine für die Tiefgarage budgetiert Fink mit vier Millionen. „Wir gehen dabei auf eigene Kosten in Vorleistung“, so der Bauherr, der betont, dass durch eine Aufwertung der Schulgasse der gesamte Shoppingstandort aufgewertet und die Parkplatzsituation entlastet werde. Das sei auch ein Anliegen der Anrainer, betont er. „Worüber wir noch reden müssen, sind die Auf- und Abfahrten zur Tiefgarage.“
In Betrieb gehen sollen die Geschäfte und Lokale im Bauabschnitt eins des Hauses Schulgasse 34 im nächsten Frühjahr.