„Anzeichen deuten auf weitere Erholung hin“

Markt / 01.07.2021 • 18:41 Uhr

Arbeitsmarkt: 10.020 Arbeitssuchende, 4560 freie Stellen.

BREGENZ „Die Zahl der arbeitslosen Personen ist im Vergleich zum Vormonat um 13 Prozent zurückgegangen“, informiert AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. „Alle Anzeichen deuten auf eine weitere Erholung hin.“ Die Zahl der Beschäftigten steigt weiter an und auch die Personalnachfrage der Unternehmen hat massiv zugenommen. „Derzeit sind beim AMS Vorarlberg 4560 freie Stellen gemeldet. Damit liegt die Anzahl der offenen Stellen sogar um 294 über dem Vorkrisenniveau von Juni 2019“, unterstreicht Bereuter die gute Entwicklung. Doch es gibt auch einen großen Wermutstropfen: „Obwohl die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen seit zwei Monaten sinkt, liegt sie noch bei rund 50 Prozent über dem Vorjahr. Mit der Beschäftigungsinitiative „Sprungbrett“ wollen wir die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen jedoch bis Ende 2022 deutlich senken“, so der AMS-Chef. Um dies zu schaffen, setzt das Arbeitsmarktservice auf Lohnkostenförderungen für Unternehmen, gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung und gezielte Qualifizierung der betroffenen Personengruppe.

Die meisten offenen Stellen

Den größten Zuwachs an offenen Stellen gab es im vergangenen Monat in den Fremdenverkehrsberufen (+601). Ebenfalls viele Angebote für Jobsuchende gibt es in den Handelsberufen (+196) sowie den Metall- und Elektroberufen (+165). Aber es kam auch zu Rückgängen, etwa in den Bauberufen (-48) und bei den Reinigungsberufen (-20).

Im Vergleich mit den anderen Bundesländern liegt Vorarlberg bei der Arbeitslosenquote im vorderen Mittelfeld. Mit 5,6 Prozent hat Vorarlberg die viertniedrigste Arbeitslosenquote (Österreich 7,0 Prozent). Die niedrigste Quote hat Salzburg mit 3,9 Prozent.

Fast 30 Prozent Rückgang

Mit Ende Juni 2021 waren 10.020 vorgemerkte Arbeitslose beim AMS Vorarlberg gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang von 29,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders hervorzuheben sind die Arbeitslosen über 50 Jahre mit einem Rückgang von 497 Personen oder 13,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Bei den Lehrstellensuchenden reduzierte sich die Zahl der Vorgemerkten um 46 oder 18,9 Prozent gegenüber dem Vormonat (Männer -16,9 Prozent und Frauen -22,2 Prozent). Damit lag die Zahl der Lehrstellensuchenden um 41 Personen oder 17,2 Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. VN-sca