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Markt / 27.09.2021 • 22:11 Uhr
Zimmerer diskutierten bei Holzbautag über künftige Strategien.FA/Rhomberg
Zimmerer diskutierten bei Holzbautag über künftige Strategien.FA/Rhomberg

Holzbautag: Materialengpass überwunden, Diskussion über Holzwerkstoffproduktion.

Ludesch Der Materialengpass bei Holz und die damit verbundenen massiven Preissteigerungen bei ihrem Baustoff haben die Vorarlberger Zimmerer in einer Zeit mit vollen Auftragsbüchern mit voller Wucht getroffen. Der Schreck sitzt ihnen auch jetzt noch in den Gliedern, wie einer der Teilnehmer des Vorarlberger Holzbautags erzählt. Denn die prekäre Lage führte auch dazu, dass potenzielle Kunden beim Hausbau auf andere Materialien auswichen.

Engpass beseitigt

Inzwischen habe sich die Lage am Rohstoffmarkt wieder beruhigt, bekräftigt vor Kollegen Innungsmeister Herbert Brunner, der in dieser Funktion heuer letztmals agiert (er wird sein Amt einem Nachfolger übergeben, der noch im Herbst gewählt wird), man könne sowohl was die Termine angehe als auch was die Preise angehe Entwarnung geben. Zurückzuführen sei dies nicht zuletzt darauf, dass sich der Holzbau österreichweit öffentlich zu Wort gemeldet und auch die Bundesregierung mit den Problemen konfrontiert habe.

Doch ganz trauen die Vorarlberger Zimmerer der nun wieder weitgehend entspannten Situation nicht. Um künftig Abhängigkeiten von der Holzindustrie zu entgehen, steht die Gründung einer eigenen Holzwerkstoffproduktion in Vorarlberg zur Diskussion. Architekt Johannes Kaufmann stellte das Projekt den rund 70 Tagungsteilnehmern vor. Angedacht ist dafür eine Zusammenarbeit der Vorarlberger Forstwirtschaft mit den Vorarlberger Sägern und natürlich den Zimmerern. Ob das regionale Projekt, das für die Partner eine Millioneninvestition darstellt, funktioniert und kostentragend ist, soll nun in einer Machbarkeitsstudie festgestellt werden, so Kaufmann. VN-sca