Zukunft ist leicht, stabil und nachhaltig

Markt / 13.10.2021 • 20:30 Uhr
Zukunft ist leicht, stabil und nachhaltig

Brennendes Thema: FTW Symposium der Zukunft widmete sich den Materialien von morgen.

Bregenz Zum vierten Mal haben die VN zusammen mit der Schweizer Eliteuniversität Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) und dem Beschlägehersteller Blum als Partner am Mittwoch zum Symposium der Zukunft „Forschung, Technologie, Wissenschaft“ FTW zur „Universität für einen Tag“ wie in den vergangenen Jahren in den diesmal neu renovierten Kuppelsaal der Landesbibliothek Vorarlberg in Bregenz eingeladen. Die Professoren der ETH gaben in der Vergangenheit darüber Einblicke in die Entwicklung, etwa darüber wie  „Internet der Dinge“ unser Leben nachhaltig beeinflusst oder in die Entwicklungen und Forschungen zum Thema „Autonomes Fahren“ und über den Stand der Entwicklung sowie die Gebiete, in welchen die  verschiedenen Institute und Professoren der ETH forschen.

Stand der Dinge

Heuer standen „die Materialien von morgen“ im Fokus der Vorlesungen der fünf hochkarätigen Referenten von der ETH Zürich, an der über 500 Professoren lehren und über 23.000 Studenten, darunter auch zahlreiche Vorarlberger, studieren. Mit der Veranstaltung, so VN-Chefredakteur Gerold Riedmann, halte man auch das Thema Universität im Land hoch, „bis eine Uni eröffnet“. Was die Forschung zum Thema Materialien angeht, ist die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich einer der internationalen Hotspots. So realisierte die ETH Zürich beispielsweise das weltweit erste umfassende architektonische Projekt im 3D-Sanddruck.

Ressourcenwende

Die Professoren, die in Bregenz referierten, sind international angesehene Kapazitäten, die vor den Teilnehmern des Symposiums das ganze Spektrum der Voraussetzungen für neue Materiallösungen ebenso wie den Stand der Forschung ausgebreitet haben. Die Vortragenden waren sich einig, dass die Verwendung und vor allem Entwicklung neuer Materialien für den Bau  eines der großen Themen ist. Wegen der Klimawende und der Ressourcenwende bestehe größter Handlungsbedarf und deshalb dränge die Zeit, um neue Materialien zu etablieren. Ziel aller Forschung und Entwicklung ist die Nachhaltigkeit, darin waren sich Vortragende wie Teilnehmer des FTW-Symposiums am Mittwoch nachmittag einig.

Interdisziplinär forschen

Detlef Günther, der nicht nur an der ETH lehrt, sondern auch Vizepräsident für Forschung ist,  die Wirtschaftsbeziehungen der Hochschule koordiniert und die österreichichsche Forschungslandschaft als Beirat des Austrian Institute of Technology (AIT) sehr gut kennt, betont, dass neue Materialien, dass neue Erkenntnisse nur mit interdisziplinären Forschung erreicht bzw. erarbeitet werden können, er fasst die geforderten Eigenschaften für die Materialen der Zukunft so zusammen: „Leicht, stabil und nachhaltig“.

Breites Forschungsfeld

Auch die interdisziplinäre Forschung ist Ergebnis einer Entwicklung, die erst in der jüngeren Zukunft in der forschenden Zunft Fuß fassen konnte und zu ganz neuen, so überraschenden wie überzeugenden Ergebnissen führt. Materialforschung ist ein breites Feld also für die Wissenschaft und die Wirtschaft und für die ETH, die mit ihren Kompetenzen in diesem Bereich schon traditionell sehr stark ist, sie aber ihre Anstrengungen weiter stärkt, denn es geht im Baubereich um nichts weniger als die Verringerung der Treibhausgas­emissionen, so Günther in seinem Überblick über die Aktivitäten der Technischen Hochschule, das Ziel ist so ehrgeizig wie notwendig, nämlich „netto null“. Die ETH ist auch während des Jahres in Vorarlberg aktiv und führt zusammen mit Firmen aus dem Land Forschungsprojekte durch.

Zukunft ist leicht, stabil und nachhaltig