Ein bescheidener Anstieg

Nur neun Prozent der Vorstandsmitglieder von AGs sind Frauen.
Wien, Schwarzach Das Mixed Leadership Barometer des Beratungsunternehmens EY zeigt, dass der Frauenanteil in den Vorstandsetagen der im Wiener Börse-Index (WBI) enthaltenen Unternehmen mit 17 Personen (oder neun Prozent) und damit eine mehr als zu Jahresbeginn – einen neuen Höchstwert erreicht hat.
Aktuell arbeiten fünf Frauen als Finanzvorstand und vier als CEO. Jeweils zwei Frauen sind als COO oder CCO (Chief Customer Officer), also als Vorstand bzw. als Vorständin der oder die sich vereinfacht erklärt um alle Kundenangelegenheiten eines Unternehmens kümmert, tätig. Beim Bregenzer Textilunternehmen hat Silvia Azzali diese Position inne. Sie kümmert sich auch um die Finanzen des Skinwear-Konzerns.
Lediglich 29 Prozent der Unternehmen im Wiener Börse Index haben mindestens eine Frau im Vorstand. Und nur vier Unternehmen (7,1 Prozent) werden von einer Frau geführt. In der Immobilien-Branche ist der Anteil weiblicher Vorstandsmitglieder mit 20 Prozent am größten. An zweiter Stelle liegt der Bereich Konsumgüter mit einem Anteil von 19 Prozent. In der Industrie beträgt der Frauenanteil im Vorstand 9,5 Prozent.
Besser sieht es in den Aufsichtsgremien aus: Von den 539 Aufsichtsratsposten sind 163 von Frauen besetzt – immerhin 30,2 Prozent. Bei 89 Prozent der Unternehmen sitzt zumindest eine Frau im Aufsichtsrat. Im börsennotierten Dornbirner Lichtkonzern Zumtobel Gruppe hat Karin Zumtobel-Chammah seit 2020 den Vorsitz inne, bei Wolford sitzt Chenling Zhang im Aufsichtsrat.
Am höchsten ist der Anteil weiblicher Aufsichtsratsmitglieder mit 37 Prozent in der Transport-&-Logistik-Branche, gefolgt von der Energie-Branche mit 34,9 Prozent und der Telekom-Branche mit 33,3 Prozent.