„Man muss Respekt auch vorleben“

Markt / 02.11.2022 • 17:14 Uhr
Die Wirtschaftstagung findet kommende Woche statt. vn/Steurer
Die Wirtschaftstagung findet kommende Woche statt. vn/Steurer

Fußballtrainer und ehemaliger Profispieler Adi Hütter auf der Bühne des Wirtschaftsforums.

bregenz Das Motto des diesjährigen Vorarlberger Wirtschaftsforums, das am 10. November im Festspielhaus Bregenz stattfindet, lautet „Die Welt im Umbruch – Vorarlbergs Chancen im Wandel der Zeit“. Auf der Bühne stehen acht namhafte Referenten.

So unter anderem Adi Hütter (52). Der gebürtige Vorarlberger hat sowohl als Fußballspieler als auch als Trainer Karriere gemacht. Nach seiner Jugend beim SCR Altach wechselte er 1992 zum GAK und später zum SV Austria Salzburg. Mit Austria Salzburg wurde er dreimal Meister und erreichte das UEFA-Cup-Finale. Auch für die österreichische Fußballnationalmannschaft lief er in insgesamt 14 Länderspielen auf. Zudem spielte Hütter für den Kapfenberger SV sowie die Red Bull Salzburg Juniors.

Insgesamt kam Hütter in seiner Spielerkarriere auf 234 Bundesligaspiele und beendete seine Karriere verletzungsbedingt im August 2007.

Trainerlaufbahn

Nach seiner Zeit als Fußballprofi begann Adi Hütter seine Laufbahn als Trainer. Zunächst bei den Red Bull Juniors, dann von 2009 bis 2012 beim SCR Altach, später beim SV Grödig. Von 2014 bis 2015 trainierte Hütter Red Bull Salzburg, die darauffolgenden drei Jahre die Young Boys Bern, bevor er 2018 nach Deutschland wechselte.

Bis 2021 war er Trainer von Eintracht Frankfurt, bis Mai dieses Jahres von Borussia Mönchengladbach. Was noch kommt? „Solange ich noch das Gefühl habe, weiter hungrig zu sein und genügend Energie zu besitzen, werde ich weitermachen“, sagte Hütter kürzlich in einem Interview.

Einblicke in die Welt des Fußballtrainings gibt er in seinem Buch „Teamgeist: Wie man ein Meisterteam entwickelt“, das er mit Jörg Zeyringer geschrieben hat. Darin geht es um die große Herausforderung eines Trainers, aus verschiedenen Persönlichkeiten ein erfolgreiches Team zu formen. „Wichtig ist, die Mannschaft, jeden einzelnen Spieler kennenzulernen. Dann braucht es Respekt, Disziplin, Professionalität, die richtige Einstellung zum Training und zum Spiel. Und Loyalität mit dem Team, falls einer nicht zum Zug kommt. Meine Aufgabe ist es, den Spielern meinen Plan zu vermitteln und jene zu finden, die diesen Weg mitgehen. Dabei darf niemals vergessen werden, dass hinter jedem Spieler auch ein Mensch steckt. Es ist die Kunst eines Trainers, den Zugang zum Menschen zu finden und diesen abzuholen. Und es ist wichtig, den Respekt, den ich von den Spielern verlange, auch vorzuleben. Ich kann nicht Wasser predigen und Wein trinken.“ Hierarchie in der Mannschaft ist ihm dabei wichtig. „Ein Spieler muss wissen: No one is bigger than the team.”

Viel investieren

Damals als junger Trainer hätte er nicht alle Werkzeuge in der Hand gehabt. „Du musst bereit sein, viel zu investieren. Ich habe schnell erkannt, was alles noch gefehlt hat und ich wollte mich entwickeln. Um zu ernten, musst du erst säen, und das ist beinharte Arbeit. Das größte Gut schließlich ist jedoch die Erfahrung. Viel erlebt zu haben, zu wissen, was man gut, was schlecht gemacht und was man beeinflusst hat.“

Sportlich könne es in jeder Station Krisen geben. „Das Allerwichtigste in dieser Situation ist es, wieder rauszukommen. Das ist für mich das Entscheidende. Durch die Jahre habe ich mehr Ruhe, mehr Souveränität. Heute mache ich bei weitem nicht mehr so viele Fehler wie früher.“

39. Vorarlberger Wirtschaftsforum

„Die Welt im Umbruch – Vorarlbergs Chancen im Wandel der Zeit“

Wann Donnerstag, 10. 11. 2022

Preis 365 Euro netto

Firmenbonus Bei einer gemeinsamen Anmeldung ab fünf Personen 310 Euro netto pro Person. Es kann nur ein Rabatt pro Firma in Anspruch genommen werden.

Anmeldung wirtschaftsforum.vn.at

Information Russmedia, Tel. +43(5572) 501-417, corinna.Baumann@russmedia.com