4988 Arbeitsstellen sind offen

Markt / 01.03.2023 • 22:09 Uhr

Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 2001. Fast 5000 Jobs unbesetzt.

Bregenz Gute Nachrichten tun in Zeiten wie diesen not. Hier ist eine. Trotz Rekordinflation und Krisen, die nicht wirklich enden, bleibt der Arbeitsmarkt im Land ein Boom-Markt.

Entwicklung weiter positiv

Ende Februar 2023 waren 8852 Personen beim AMS Vorarlberg arbeitslos vorgemerkt. Dies entsprach einem Rückgang von 204 Personen oder 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Etwas zurückgegangen sind die offenen Stellen im Land. Mit 4988 angebotenen Jobs reduzierte sich das Stellenangebot im Vergleich zum Vorjahr in diesem Februar um 412 Stellen oder 7,6 Prozent. „Wir konnten im Februar den niedrigsten Wert seit 15 Jahren verzeichnen, die Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent war seit 2001 nicht mehr so gering“, informiert AMS Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter über die weiterhin positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt.

Weniger Langzeitarbeitslose

„Kein Jugendlicher wird zurückgelassen“, postuliert Landeshauptmann Markus Wallner immer wieder. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind viele Lehrstellen (neben anderen Maßnahmen) notwendig: 365 offene Lehrstellen standen im Februar 206 Lehrstellensuchenden gegenüber. Die Zahl der auf eine offene Lehrstelle entfallenden Lehrstellensuchenden, der in Fachkreisen als „Lehrstellenandrang“ bezeichnet wird, lag im Jänner bei 0,6 Personen. Und auch die Langzeitarbeitslosigkeit geht zurück. Aktuell sind in Vorarlberg nur noch 1568 Menschen vorgemerkt, die über ein Jahr auf Jobsuche sind  und damit als langzeitbeschäftigungslos gelten. Auch wenn jeder Arbeitslose einer zu viel ist – Im Vergleich zum Vormonat reduzierte sich die Anzahl der Langzeitarbeitslosen um 33 Personen oder 2,1 Prozent. 55 Prozent oder 306 vorgemerkte Arbeitslose mit einem Berufswunsch im Baugewerbe konnten eine Einstellzusage für die kommenden Wochen vorweisen. Ende Februar waren 279 aus der Ukraine vertriebene Menschen beim AMS vorgemerkt, 834 vertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer haben bisher im Land eine Anstellung gefunden.

Die Wirtschaft hat sich bereits auf einen lang anhaltenden Mangel eingestellt, denn die demografischen Prognosen zeigen klar, dass der Arbeitsmarkt auch in Zukunft ausgetrocknet bleibt. Gefordert ist die Hebung weiterer Potenziale,  u. a. bei Arbeitssuchenden, die nur einen Pflichtschulabschluss haben. Das sind 49,1 Prozent, der beim AMS vorgemerkten Personen, informiert Bereuter. Die Arbeitslosenquote dieser Personengruppe liege mit über 13 Prozent deutlich über dem Schnitt. „Durch Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote werden wir die Arbeitsmarktchancen dieser Personengruppe verbessern und leisten einen wichtigen Beitrag zur Besetzung der offenen Stellen“, ist sich Bereuter sicher. „Wir haben für alle arbeitslosen Personen, die eine Lehre nachholen wollen, ein passendes Angebot“, versichert der AMS-Geschäftsführer.

„Die Arbeitslosenquote in Vorarlberg war seit dem Jahr 2001 nicht mehr so gering.“