Neue Halle für Textil-Veredelung

Markt / 26.04.2023 • 22:08 Uhr
Das Textilunternehmen Getzner erweitert das bestehende Firmengelände um eine weitere Halle.FA
Das Textilunternehmen Getzner erweitert das bestehende Firmengelände um eine weitere Halle.FA

Getzner Textil investiert 50 Millionen Euro, 27 davon in Bludenz.

Bludenz Das Bludenzer Textilunternehmen Getzner ist nicht nur eines der ältesten Unternehmen in Vorarlberg, das auf über 200 Jahre Bestehen zurückblicken kann, es ist auch eines der größten Textilunternehmen Mitteleuropas. Das Unternehmen hat den Kahlschlag der Textilindustrie in Vorarlberg, Österreich und Europa dank besonnener Firmenpolitik nicht nur überlebt, sondern ist nachhaltig erfolgreich und will es auch bleiben, wie die jüngsten Vorhaben zeigen.

Appreturhalle

Mit einer Fläche von 4320 Qudratmetern und einer Investitionssumme in Höhe von 27 Millionen Euro erweitert Getzner Textil am Standort Bludenz das Betriebsgelände. In zweijähriger Bauzeit entsteht eine Produktionshalle für den Bereich Veredelung, mit dem Spatenstich rechnet das Unternehmen noch diesen Sommer. Der Erweiterungsbau wird an der Ostseite des bestehenden Betriebsgebäudes nahtlos angegliedert. Nach Fertigstellung wird die neue Halles als sogenannte Appreturhalle genutzt: Hier werden z. B. Stoffe veredelt, die später als bügelfreie Hemden hoffentlich Freude bereiten.

Vorstandsvorsitzender Roland Comploj spricht von einem Bekenntnis zum Standort Bludenz: „Als regional verwurzeltes Familienunternehmen ist es uns wichtig, unser Know-how am Standort Bludenz zu behalten und auszubauen. Die neue Halle gewährleistet die Grundlage für weiteres moderates Wachstum und technologischen Fortschritt.“ Gründe für die aktuelle Erweiterung sind neben der steigenden Kundennachfrage vor allem die Optimierung interner Prozesse zur Effizienzsteigerung. Aber nicht genug mit dem Neubau: Getzner Textil plant heuer knapp 50 Millionen Euro inklusive des 27-Millionen-Euro-Neubaus zu investieren. Darüber hinaus sind Investitionen im Bereich Photovoltaik vorgesehen.

46.000 Quadratmeter

In Nüziders harrt außerdem die ehemalige Bertsch-Produktion der Nachnutzung. Für den Umbau des Gebäudes, das von Getzner, Mutter & Cie, der Holdinggesellschaft, in der auch Getzner Textil ihren Platz hat, um knapp 34 Millionen Euro brutto gekauft wurde, zeichnet dem Vernehmen nach das prominente Vorarlberger Architekturbüro Marte Marte verantwortlich. Zurück zum Erweiterungsbau: Nach Fertigstellung umfasst der Hauptsitz der Getzner Textil AG rund 46.000 Quadratmeter Fläche. Im Zuge der Erweiterung werden bestehende Produktionsanlagen durch neueste Technologie ersetzt – drei Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Die Modernisierung der Anlagen ermögliche eine ressourcenschonendere Produktion. Das Thema Nachhaltigkeit finde selbstredend auch im Baukonzept Berücksichtigung. Als eines der größten Textilunternehmen Mitteleuropas mit einem Jahresumsatz von 440 Millionen Euro beschäftigt Getzner 1600 Mitarbeitende in Österreich, Deutschland und der Schweiz. VN-sca

„Es ist uns sehr wichtig, das Know-how am Standort Bludenz zu behalten.“

Getzner-Textil-CEO Roland Comploj investiert in den Standort. Fa
Getzner-Textil-CEO Roland Comploj investiert in den Standort. Fa