Eine Bilanz voller Pluszeichen

Gutes Jahr für Vorarlberger Sparkassen. Sorge um Wohnkredite.
Dornbirn Das vergangenen Jahr 2022 war ein gutes Jahr für die Vorarlberger Sparkassen. In allen wichtigen Kennzahlen konnte ein Plus erzielt werden. Die Eigenmittel konnten auf gesamt 760,7 Millionen Euro ausgebaut werden.
Keine Auswirkung
„Dank unseres soliden Geschäftsmodells haben die Turbulenzen im internationalen Bankgeschäft keinerlei materielle Auswirkungen auf die Vorarlberger Sparkassen“, sagt Martin Jäger, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen. Man sei froh, dass man sich in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld aus Pandemie- und Kriegsfolgen sowie stark gestiegener Inflation erfolgreich behaupten konnte.
Insgesamt wurden 1,4 Milliarden Euro an Neukrediten an Private sowie Firmen vergeben. Während es bis in den Herbst einen anhaltenden Boom bei privaten Wohnraumfinanzierungen gegeben habe, hätten sich dann allerdings die neuen Wohnkreditvorschriften, die stark gestiegenen Preise sowie das angehobene Zinsniveau bereits negativ auf Anzahl (-14,6 %) und Umfang der neu finanzierten Wohneigentumsprojekte (588,2 Millionen Euro; -6,3 %) niedergeschlagen.
Jäger sieht darin eine bedenkliche Entwicklung: „Wohneigentum ist eine solide Basis für den Ruhestand und damit nach wie vor die beste soziale Absicherung. Seit dem Inkrafttreten der deutlich strengeren Richtlinien für die Immobilienkreditvergabe sind aber vor allem junge Menschen kaum mehr in der Lage, Wohneigentum für die Zukunft zu schaffen.“
205.000 Kunden
Die Vorarlberger Sparkassen betreuten 2022 rund 205.000 Kunden. 13.000 kamen neu hinzu. Beschäftigt werden insgesamt 835 Mitarbeiter. Vn-reh

Fakten
Bilanzsumme 7,5 Milliarden Euro (+5,1 %)
Forderungen an Kunden (Ausleihungen) 6,1 Milliarden Euro (+9,2 %)
Primärmittel (Kundeneinlagen) 5,8 Milliarden Euro (+0,1 %)
EGT 47,2 Millionen Euro (+1,0 %)
Cost-Income-Ratio 51,2 %
Eigenmittel 760,7 Millionen Euro
Eigenmittelquote 23,8 %
Freiwillige Risikovorsorgen 223,3 Millionen Euro
Neukredite 1,4 Milliarden Euro insgesamt für Private und Firmenkunden
Kunden 205.000
Neukunden 2022 13.000
Standorte 45 Filialen, 21 SB-Standorte